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Weihbischof Brahm hat sieben neue pastorale Mitarbeitende für das Bistum beauftragt

Region/Trier/Saarbrücken/Koblenz – Weihbischof Robert Brahm hat in einem Gottesdienst am 3. September im Trierer Dom sieben Frauen und Männer für den pastoralen Dienst im Bistum Trier beauftragt. Vier Gemeindereferentinnen (GR), ein Gemeindereferent, eine Pastoralreferentin (PR) und ein Pastoralreferent werden ab September Aufgaben in der Seelsorge, in der Verkündigung, im Religionsunterricht, in der theologischen Bildung und der Begleitung von Mitarbeitenden in den Pfarreien, Pfarreiengemeinschaften, Dekanaten und Pastoralen Räumen der Diözese wahrnehmen. Die Feier stand unter dem Motto: „Er ist in unseren Herzen aufgeleuchtet”.

Die neuen pastoralen Mitarbeitenden im Bistum Trier. Foto: Thewalt

Es sei ein froher und dankbarer Tag für das Bistum, so begrüßte der Weihbischof die Festgemeinde. Bezugnehmend auf die Gespräche, die er vorab mit den neuen Seelsorgenden geführt hatte, sagte er: „Sie spürten ihre persönliche Sehnsucht nach Leben, nach einer inneren Quelle, und dass es mehr geben muss, als nur von der bischöflichen Verwaltung angestellt und an einem Ort im Bistum eingesetzt zu sein. Sie spürten den Wunsch, den Menschen den Geschmack des unbekannten Gottes wieder zu schenken. Ein Geschmack, mit dem Hoffnung und Zukunft verbunden sind, der das Leben lebenswert sein lässt.” Die Kandidatinnen und Kandidaten hätten sich bewusst für die pastoralen Berufe entschieden – und das in einer Zeit, in der die Kirche durch innerkirchliche Krisen erschüttert sei, und zudem die Corona-Pandemie das alltägliche Leben erschwere. Dafür brauche es Mut, nämlich „den Mut, gegen alle Widerstände dem inneren Ruf zu folgen.” Mit Bezug auf die Lesung des Apostel Paulus an die Korinther erklärte er: „Für Paulus und die Gemeinden damals war deren Situation auch eine Herausforderung – wenn auch die Gründe dafür andere sind. Da braucht es die Vergewisserung des und der einzelnen, da braucht es das Feedback der Gruppe, da braucht es die Reflexion der eigenen Berufungsgeschichte, um – wie es damals von den christlichen Gruppen hieß – als Leute des neuen Weges in der Gesellschaft unterwegs zu sein, Hoffnung und Zukunft zu leben, die Welt, sich selbst in einem neuen Licht zu sehen.” Ein Beispiel dafür, wie man sein Leben als Zeugnis für das Licht Gottes im eigenen Herzen in dunkle Zeiten bringen könne, sei das Wirken der 1964 verstorbenen Mystikerin Madeleine Delbrêl, die sich als Sozialarbeiterin in einem atheistisch geprägten Pariser Vorort, dessen Bewohner tagtäglich um ihr Überleben kämpfen mussten, für soziale Gerechtigkeit eingesetzt habe. Delbrêl habe sich dafür entschieden, mit ihrer eigenen Freundschaft und Liebe zu Gott allen mit Freundlichkeit und einer „Haltung des inneren Christus” zu begegnen – und so Gott einen Platz unter den Menschen zu sichern. Damit gab der Weihbischof den neuen Seelsorgenden einen Rat für turbulente Zeiten mit auf den Weg: Man solle so leben und arbeiten, „dass Menschen das Wesentliche, den Kern des Evangeliums erahnen oder vielleicht sogar erkennen, und doch die Freiheit haben, selbst ihre Entscheidungen zu treffen.”

Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg überreichte die Urkunden und gratulierte den neuen Seelsorgenden, um deren Beauftragung die Ausbildungsleiter Herbert Tholl (zuständig für die GR) und Steffen Stutz (bislang zuständig für PR) gebeten hatten. Zugleich verabschiedete er Stutz, dankte ihm für dessen Einsatz, und begrüßte dessen Nachfolger Florian Kunz. Die Grußworte der Berufsverbände sprachen Matthias Beer (Berufsverband der Gemeindereferent*innen im Bistum Trier) und Niklas Hirtz (Berufsverband der Pastoralreferent*innen).

Die Pastoralreferentin Elisabeth Einig, die ihre Ausbildung in den Dekanaten Saarbrücken und Dillingen gemacht hat, wird künftig im Pastoralen Raum Maifeld-Untermosel tätig sein. Der Pastoralreferent Tobias Wolff hat seine Berufseinführung in den Dekanaten Mayen-Mendig und St. Goar sowie im Pastoralen Raum Neuwied absolviert; dort wird er auch künftig eingesetzt. Die Gemeindereferentinnen Evelyn Finkler (Pfarreiengemeinschaft Merchweiler), Silvia Pfundstein (Pfarreiengemeinschaft Ottweiler-Fürth), Edith Hilden (Pfarrei St. Matthias Südliche Eifel) sowie der Gemeindereferent Robert Friedrich (PG Landscheid) werden weiterhin in der Pfarrei bzw. Pfarreiengemeinschaft tätig sein, in der sie ihre Assistenzzeit verbracht haben. Tamara Müller (vormals PG Schillingen) wechselt in die PG Wincheringen.

Zurzeit arbeiten 268 Gemeindereferentinnen und -referenten sowie 205 Pastoralreferentinnen und -referenten mit den Menschen in den Pfarreien, Pfarreiengemeinschaften, Dekanaten und Pastoralen Räumen des Bistums; sie sind in verschiedenen pastoralen Feldern unterwegs, unter anderem mit Kindern und Jugendlichen, deren Eltern, Paaren und Singles, und begleiten die Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen. In diversen Rollen tragen sie Verantwortung in der Pastoral zusammen mit den hauptamtlich und ehrenamtlich Engagierten. Sie teilen, leben und geben Zeugnis für den christlichen Glauben und unterstützen andere dabei, den eigenen Glauben zu entdecken und ins Wort und in die Tat zu bringen, in Kirche und Welt. Ausführliche Portraits über die neuen pastoralen Mitarbeitenden gibt es hier: www.bistum-trier.de/bistum-bischof/personen-aemter/geweiht-beauftragt/pastoral-und-gemeindereferentinnen-und-referenten-2022/

Weitere Informationen gibt es unter www.bistum-trier.de/personal/ausbildung-pastoraler-berufe und beim Bistum Trier, Mustorstraße 2, 54290 Trier, Tel. 0651-7105214. E-Mail: herbert.tholl(at)bgv-trier.de. (ih)