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KSK Mayen will Energie-Einsparung von 20 – 25 % erreichen

Mayen/Region – Interne Arbeitsgruppe erarbeitet gemeinsam mit Belegschaft Vorschläge zu mehr Energieeffizienz. Klimakrise und Energiekriese beschäftigen in diesen Tagen auch die Kreissparkasse Mayen (KSK) mehr denn je. „Insbesondere der Krieg in der Ukraine hat das Thema noch einmal mehr in den Fokus unserer täglichen Arbeit gerückt,“ so der Vorstandsvorsitzende Karl-Josef Esch. „Auch auf höchster Ebene der bundesweiten Sparkassenlandschaft wurden kürzlich alle Sparkassen von Helmut Schleweis, dem Präsidenten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) aufgefordert, in den nächsten Jahren 20 bis 25 % Energie einzusparen. Selbstverständlich werden wir aktiv daran arbeiten, diese Ziele umzusetzen. Das erwarten sowohl Bevölkerung der Region als auch unsere Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von uns,“ betont Karl-Josef Esch. Ganz wichtig ist dem KSK-Chef, dass die gesamte Belegschaft mit ihren 400 Menschen in diesen Prozess aktiv eingebunden wird, um so einerseits das gesamte Ideenpotenzial der Mitarbeiterschaft nutzen zu können und anderseits alle zu motivieren, ihren Anteil an den Einsparungen beizutragen.

Um unter dem Arbeitstitel „Arbeitskreis Energie“ erste Ideen hierfür zu erarbeiten, traf der Vorstandvorsitzende Karl-Josef Esch kürzlich in einem ersten Schritt mit Karl-Heinz Nigbur, dem Leiter des Bereichs Personalmanagement, Annette Friedrich als Leiterin der Organisationsabteilung sowie Elmar Kanne, verantwortlich für den Baubereich der KSK Mayen zusammen.

Nachdem im März die Frühwarnstufe bei der Gasversorgung ausgerufen wurde und seit Mitte Juni die Alarmstufe gilt, will man bei der KSK auf die nächste Eskalationsstufe vorbereitet sein. Hierzu wird der neue „Arbeitskreis Energie“ zunächst mögliche Notfallpläne erarbeiten, damit im Ernstfall die Betriebsbereitschaft der KSK Mayen innerhalb von 24 Stunden weiterhin gewährleistet werden kann. Hierzu stehe man bereits jetzt in engem Kontakt zu den Energieversorgern in der Region. Ebenso tausche man sich auch mit dem Dachverbänden auf Landes- und Bundesebene aus, wie Elmar Kanne erklärt.

Aktuell werden mit Ausnahme von zwei KSK-Standorten alle BeratungsCenter und BeratungPlus-Filialen direkt oder indirekt mit Erdgas beheizt. So werde z.B. das Hauptstellengebäude in Mayen zwar über das Fernwärmenetz der Stadt Mayen mit Wärme versorgt, jedoch die Wärme aktuell an anderer Stelle zumindest teilweise durch Gasverbrennung erzeugt. Hier soll es in erster Linie darum gehen, in den kalten Monaten den Verbrauch deutlich zu senken, z.B. durch Reduzierung der Raumtemperatur in den Büros auf 19 Grad. Weiterhin steht zur Diskussion, die Heizleistung nach 17:00 Uhr und an Wochenenden deutlich zu reduzieren. Bei den SB-Filialen wird darüber nachgedacht, diese in den Herbst- und Wintermonaten lediglich frostsicher zu halten und ggf. die Abwärme der SB-Geräte zu nutzen. Dementsprechend könnte im Sommer bei vereinzelt vorhandener Klimatechnik die Soll-Temperatur auf 26 Grad erhöht werden.

„Die angestrebten Maßnahmen sollen aber nicht nur auf die Einsparung von Erdgas begrenzt bleiben, sondern breit auf alle Energiethemen bei der Kreisparkasse ausgedehnt werden,“ erklärt Orga-Leiterin Annette Friedrich. „Es wird in den nächsten Schritten auch darum gehen, in unserer Sparkasse diejenigen Bereiche mit hohem Energieverbrauch zu identifizieren, um hier entsprechende Handlungsfelder und Maßnahmen zu definieren. Auch bei der vorhandenen Fotovoltaik-Technik wird geprüft werden, ob hier Erweiterungen möglich sind und ob sich weitere potenzielle Standorte finden lassen,“ unterstreicht Annette Friedrich.

„Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden wir zudem auch konkrete Handlungsempfehlungen an die Hand geben, die wir laufend aktualisieren, um alle entsprechend für das Thema zu sensibilisieren, z.B. abends die Heizung runter zu regeln, das Licht aus zu schalten und Elektrogeräte nach Benutzung nicht auf „Standby“ stehen zu lassen,“ ergänzt Personalleiter Karl-Heinz Nigbur. Begleitend hierzu werden in den einzelnen Filialstandorten und Fachabteilungen auch Energiebeauftragte benannt, welche die Umsetzung der Maßnahmen im Blick behalten und ggf. an die Eigenverantwortung in den einzelnen Teams appellieren.

Beim Fuhrpark ist die KSK bereits auf dem richtigen Weg. Die inzwischen vier Elektro-, bzw. Hybridfahrzeuge sorgen bereits dafür, den Verbrauch an fossilen Brennstoff zu reduzieren. Nach und nach werden die Dienstfahrzeuge gegen rein elektrisch, mindestens aber hybrid betriebene Fahrzeige ersetzt.

„Wir sehen schon jetzt viele Ansatzpunkte, um die geforderten Ziele zu erreichen und wir sind sehr zuversichtlich, diese auch im Sinne unserer Umwelt erreichen zu können,“ erklärt der Vorstandsvorsitzende Karl-Josef Esch abschließend.