Kategorien
News

Street-Art im Gemeinschafts-Garten des Bezirksamts Aachen-Haaren

Aachen – Die Bezirksvertretung Aachen-Haaren hat im Jahr 2021 einen Street-Art-Wettbewerb ins Leben gerufen, bei dem sich lokale Künstler*innen für die Gestaltung einer Wand vor dem neuen Gemeinschaftsgarten am Bezirksamt bewerben konnten. Er sollte auch ein Zeichen für die freie Kulturszene in Aachen setzen, für die die Corona-Zeit keine einfache war.

Um dies ins Bewusstsein zu bringen, wurde die Kunstaktion von Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen intensiv beworben und unterstützt. Das Ergebnis wurde heute (Freitag, 12. August) offiziell präsentiert. Sibylle Keupen ist begeistert: „Schön, wieder in Haaren zu sein. Hier bewegt sich was, vor allem auch im Bereich Kunst und Kultur.“ Mit Blick auf die neu gestaltete Mauer, hob sie vor allem den Kontrast der beiden Bilder heraus. Denn es gab am Ende zwei Gewinner, die sich den Platz geteilt haben, die beiden Aachener Street-Art-Künstler Philip Wallisfurth, vielen Aachener*innen auch als „Senor Schnu“ bekannt und Christoph Goerissen „Huttänzer“. Keupen: „Ein Eyecatcher: Zu Beginn empfangen einen die gechillten Füchse und dann stößt man auf diese energiegeladenen Farben und Formen.“

Bezirksbürgermeister Daniel Hecker erinnerte daran, dass die Bezirksvertretung das Projekt unterstützt hat und es mit bezirklichen Finanzmitteln finanziert wurde: „Der Bezirksgarten entsteht übrigens gerade auch hinter der Mauer. Der Platz hier ist nun auch viel belebter. Wir hatten bereits ein großes Sommerfest und letzte Woche eine Trauung.“ Vorher seien der Hof und die Grünfläche hinter dem Bezirksamt eher „verwildert und vermüllt gewesen“. Auch die Mauer bröckelte.

Diese wurde für die beiden Street-Art-Künstler übrigens vorbereitet durch Arbeiter*innen, die im Rahmen des Teilhabechancengesetzes beschäftigt werden: Sie haben die Wand akribisch verputzt und geglättet, so dass sie für die Kunstwerke genutzt werden konnte.

Philip Wallisfurth über seine Hälfte der Mauer

„Ich arbeite ganz viel mit positiven, starken Farben. In der letzten Zeit gehen meine Arbeiten immer stärker ins Abstrakte“, so Philip Wallisfurth über sein Bild, das pflanzliche Ornamente und strenge bunte Flächen miteinander verbindet, in den leuchtenden Farben Diversität repräsentieren soll. Er warb in diesem Zusammenhang noch mal für mehr freie Flächen für Kunst im öffentlichen Raum: „Aachen braucht mehr dauerhafte Kunstorte wie diesen.“

Christoph Goerissen zu seinem Teil des Kunstwerks

Dem konnte Christoph Goerissen nur zustimmen und erklärt zu seinem Graffiti: „Ich wollte einen Zugang zu dem Bild für Jung und Alt. Und ich wollte die Natur in die Stadtumgebung bringen.“

Das scheint gelungen: „Toll wie begeistert die Kinder aus der benachbarten KiTa, die demnächst die Pflanzkästen bespielen werden, über die Füchse sind. Und die Eltern freuen sich über die leuchtend bunten Farben der anderen Mauerhälfte“, beobachtet Bezirksamtsleiter Ron-Roger Breuer immer wieder.

Weitere Infos zu Philip Wallisfurth unter www.strassengold.org/artists/senor-schnu/ und zu Christoph Goerissen unter www.facebook.com/Huttaenzer.