Meckenheim – Landrat informiert sich in der Altstadt über Fortgang der Arbeiten und geplante Schutzmaßnahmen. Landrat Sebastian Schuster hat sich bei einem Besuch in Meckenheim einen Eindruck vom Fortgang der Arbeiten an den Flutschäden verschafft. Gemeinsam mit Bürgermeister Holger Jung sah er sich in der Altstadt Gebäude an, die das Hochwasserereignis im Juli 2021 besonders stark getroffen hatte. Ihr Weg führte am Swistbach entlang und endete schließlich an der Evangelischen Grundschule in der Kölnstraße 1, wo die Sanierungstätigkeiten weiterhin laufen.
„Es ist schon viel geschehen“, resümierte Schuster erfreut. „Aber es gibt auch noch einiges zu tun“, so der Landrat, der sich bereits im Sommer des vergangenen Jahres ein Bild von der Schadenslage gemacht hatte und jetzt Vergleiche ziehen konnte. Jung bestätigte den Landrat: „Wir haben das letzte Jahr genutzt“, zielte der Bürgermeister auf die Sanierungsfortschritte ab. Während diese am Schützenhaus ersichtlich sind und die Fronhofhalle als eine von vier stark betroffenen Turnhallen seit Februar wieder mit Einschränkungen für Schul- und Vereinssport in Betrieb ist, zeichnet sich auch ein Ende der Arbeiten an der Evangelischen Grundschule ab. Noch in einer Interimslösung auf dem Schulhof der Theodor-Heuss-Realschule am Schulcampus untergebracht, könnte zum Jahresende die Rückkehr an die Kölnstraße erfolgen.
Bürgermeister Jung dankte dem Landrat für dessen Besuch und dafür, die Verwallung am Swistbach in der Altstadt forcieren zu können. Ihr Einverständnis für den vorzeitigen Maßnahmenbeginn hat die Kreisverwaltung bereits erteilt. Die wasserrechtliche Genehmigung steht noch aus.
An den Fließgewässern im Rhein-Sieg-Kreis sind weitere Schutz-Maßnahmen erforderlich. Jedoch warten die Kommunen auf wichtige Bemessungsparameter und Vorgaben der Bezirksregierung. Gleiches gilt für den Förderantrag zum Wiederaufbauplan der Stadt Meckenheim in Höhe von knapp 10 Millionen Euro, den das NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung noch bewilligen muss.
Landrat Schuster nannte die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung konstruktiv und einvernehmlich. Auch lobte er das engagierte und zielgerichtete Vorgehen der Stadt Meckenheim. Nach Abschluss der Wiederherstellungsmaßnahmen habe Meckenheim runderneuerte Einrichtungen für die nächsten 50 Jahre geschaffen, an denen sich Kinder, Jugendliche und Vereine erfreuen. Als wichtiges Puzzleteil bei Analyse und Gefahrenabwehr erwähnte Schuster die Starkregenkarten.
Um bei künftigen Hochwasserereignissen gewappnet zu sein, ist aber nicht nur die Kommune gefordert. So appellierte Jung an die Bürgerinnen und Bürger, selbst geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Dem Rundgang hatte sich neben der Leiterin der Stabsstelle „Wiederaufbau“ beim Rhein-Sieg-Kreis, Ulla Thiel, und dem Technischen Beigeordneten der Stadt Meckenheim, Heinz-Peter Witt, auch der Leiter des städtischen Fachbereichs Gebäudemanagement, Andreas Satzer, angeschlossen.