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Einsatzende nach über 40 Stunden Brand-Bekämpfung in Niederzissen

Niederzissen/Brohltal – Am Freitagabend, 28.7.2022 wurde die Feuerwehr Niederzissen gegen 21.30 Uhr mit dem Alarmstichwort „Unklare Rauchentwicklung im Freien“ alarmiert. Schnell wurde jedoch jedem klar, dass es sich um ein größeres Feuer handeln musste. Starke schwarze Rauchwolken waren weithin über das Brohltal zu sehen. Sofort veranlasste der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Brohltal eine Alarmierung nach dem Stichwort „Industriebrand“.

Eine Halle auf dem Gelände des Abfallwirtschaftszentrum „Auf dem Scheid“ brannte bei Eintreffen der ersten Kräfte in voller Ausdehnung. Eine für den Umschlag von Müll bestimmte Lagerhalle in der Größe von rund 40 x 60 m war aus bis her aus noch ungeklärter Ursache in Brand geraten. Hier waren ca. 500 Tonnen verschiedenste Arten von Müll gelagert. Schnell eilten den Kräften der Feuerwehr Brohltal die Kameraden der Feuerwehren der anliegenden Gemeinden zur Unterstützung.

Etwa 150 Kräfte aus den Bereichen der Verbandsgemeinde Bad Breisig, Mendig sowie der Stadt Sinzig und Bad Neuenahr/Ahrweiler. Ebenso wie viele Spezialfahrzeuge aus dem Landkreis Ahrweiler. Auch die Werksfeuerwehr der Fa. Rasselstein. Die Technische Einsatzleitung vom Kreis, mit dem Brand- und Katastrophenschutz Inspekteur Michael Zimmermann, unterstütze in den ersten Stunden den Einsatz- und Wehrleiter der Verbandsgemeinde Brohltal Markus Meid.

Durch den Brand wurde die Hallenkonstruktion stark beschädigt und stürzte teilweise ein. Dies erschwerte die Brandbekämpfung, da der Zugang zum Innenbereich und damit der Lagerfläche des brennenden Mülles verwehrt wurde. In vorbildlicher Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Anlage und weiteren Fachfirmen wurde die Hallenkonstruktion mit schweren Baggern abgerissen und mit Radlader der Weg zur Brandstelle freigeräumt. Erst jetzt konnte eine effektiver Löschangriff gestartet werden.

Während den Löscharbeiten kam es zu einer starken Rauchentwicklung. Die Bevölkerung wurde durch die Medien, sowie der App KATWARN und NINA aufgefordert vorsorglich Fenster und Türen geschlossen zu halten. Vier Messfahrzeuge der Feuerwehren kontrollierten den  Bereich der Zugrichtung der Rauchwolke. Hierbei konnte jedoch keine Gefahr für die Bevölkerung festgestellt werden.

Die von der Einsatzleitung vorgenommene Taktik zeigte einen sehr guten Löscherfolg. Auch die Windverhältnisse begünstigten eine effektive Brandbekämpfung. In den Mittagsstunden konnte am Sonntag endgültig Feuer ausgemeldet werden.

Im Zuge einer Lagebesprechung bedankte sich der Einsatzleiter Markus Meid im Namen der Verantwortlichen für die gute Zusammenarbeit bei allen eingesetzten Kräften der Feuerwehren, THW, Polizei, den Hilfsorganisationen und dem DRK. Letzterem besonders für gute und schnelle Versorgung des Verletzten Kameraden der Feuerwehr. Vorsorglich wurde dieser in Krankenhaus verbracht. Er konnte nach kurzer ambulanter Behandlung sofort wieder entlassen werden. Meid sprach ihm im Namen Aller die besten Genesungswünsche aus. Auch die Landwirte mit großen „Güllefässer“ blieben nicht unerwähnt. Sie unterstützen in der heißen Phase die Feuerwehr durch die Zuführung von ausreichend Löschwasser.

Eine besondere Anerkennung erhielten die ehrenamtlich tätigen Einsatzkräfte durch eine „kühle“ Überraschung der 2. Beigeordneten der Verbandsgemeinde Brohltal, Frau Dahr. Sie versorgte am Samstagnachmittag bei großer sommerlicher Hitze alle anwesenden Einsatzkräfte mit einem Eis.