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Rotes Kreuz im Kreis Euskirchen eröffnet seinen ersten Wald-Kindergarten

Blankenheim-Mülheim – Ein Hase begrüßt jeden Morgen das Team des neuen Rotkreuz-Waldkindergartens in Blankenheim-Mülheim. Die Vorbereitungen laufen auf vollen Touren, denn am 1. August starten die ersten Kinder, die „Buchfinken“, ins neue Kindergartenjahr. „Ein Waldkindergarten bietet ganz besondere Möglichkeiten – sowohl die Natur zu entdecken als auch für die erlebnispädagogische Arbeit der Erzieher“, freut sich Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker.

Der neue Rotkreuz-Waldkindergarten nutzt zwei spezielle Bauwagen am Mülheimer Waldrand direkt hinter dem Sportplatz – und natürlich ganz viel Wald. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Für das Rote Kreuz, den größten Träger von Kindertagesstätten im Kreis Euskirchen, ist es der erste Waldkindergarten. Und auch für die Gemeinde Blankenheim: „Unsere Gemeinde ist der zweitgrößte Waldbesitzer in Nordrhein-Westfalen und wir haben einen stetig steigenden Bedarf an Kindergarten-Plätzen. Die Entscheidung für einen Waldkindergarten haben deshalb alle Fraktionen einstimmig mitgetragen“, so Blankenheims Bürgermeisterin Jennifer Meuren.

Natürlicher Bewegungsdrang

Für Rolf Klöcker liegen die Vorteile einer Wald-Kita auf der Hand: „Hier können wir dem natürlichen Bewegungsdrang der Kinder Rechnung tragen – die vielen Bewegungsmöglichkeiten und die natürliche Umgebung stärken die körperliche und die seelische Gesundheit. Zudem wird bei den Kindern eine emotionale Bindung zur Natur aufgebaut.“ Jennifer Meuren fügt hinzu: „So können die Kinder von Anfang an einen sorgsamen Umgang mit der Natur und den Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, erfahren.“

Im Waldkindergarten in Mülheim beginnt der Tag mit der Bringzeit zwischen 7.30 und 8.30 Uhr. Das Tagesprogramm startet dann mit dem Morgenkreis, bei dem die Kinder in großer Runde auf Baumstämmen vor den beiden Bauwagen der Kita sitzen. Natürlich geht es jeden Tag in den Wald, wo die Kinder sich ihre Spiellandschaften mit der Zeit selbst gestalten dürfen. „Sie können zum Beispiel die Freiflächen nutzen, um mit Ästen und Blättern zu bauen, Fangen spielen oder Tiere beobachten“, erklärt Jan Schmitz, der als Erlebnispädagoge die Leitung der neuen Kita inne hat.

Tag der offenen Tür

Die Wochentage sollen in der Kita feste Themenschwerpunkte haben. So soll es zwei Abenteuertage geben, einen Kreativtag, einen Kräutertag und einen Tag der Elemente. „Aber auch alltägliche Dinge wie Bastelarbeiten, Gesellschaftsspiele oder schulvorbereitende Dinge kommen bei uns nicht zu kurz“, betont Erzieherin Christina Staeven.

Basteln, spielen, Bücher lesen und vieles mehr können die Kinder in ihrem Aufenthaltsraum, der in einem der beiden speziellen Bauwagen am Waldrand untergebracht ist. Dort finden sich auch eine Küchenzeile, Toiletten und Dusche sowie ein gemütlicher Ruheraum mit Kissen und Bilderbüchern. „Bei Bedarf kann der Kindergarten mit einem zusätzlichen Bauwagen auch noch um eine weitere Gruppe ergänzt werden“, erzählt Blankenheims Bürgermeisterin.

Aktuell ist der Waldkindergarten, der sich in Mülheim direkt am Waldrand hinter dem Sportplatz befindet, auf eine Gruppe mit 20 Kindern ausgelegt. Die sechs Plätze für Kinder unter drei Jahren sind schon belegt, für Kinder ab drei Jahren sind aktuell noch sieben Plätze frei. Das Team besteht aus fünf pädagogischen Fachkräften, darunter ein Erlebnispädagoge und eine Waldpädagogin. Eltern können sich an Jan Schmitz (Kita-Leitung) wenden unter Telefon 0151-25856074 oder per E-Mail an waldkitamuelheim@drk-eu.de. Oder sie kommen zum Tag der offenen Tür am Sonntag, 11. September, ab 11 Uhr.