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Aachener Bank vergibt Rosenberger Designpreis – Zweiwöchige Ausstellung

Aachen – Bereits zum elften Mal hat die Aachener Bank in Kooperation mit der Akademie für Handwerksdesign Gut Rosenberg der Handwerkskammer Aachen den Rosenberger Designpreis vergeben. Unter den Examensstücken der diesjährigen Absolventen hatte eine fachkundige Jury die drei besten Arbeiten ausgesucht.

Platz zwei und 500 Euro erhielt Tischler Milan Schaferschick für seine Arbeit „Work and travel“. Hierbei handelt es sich um einen aus Fichtenkanthölzern und Verbindern geformten Korpus, der einen mobilen Ort der Ruhe und Konzentration darstellt. Sein Aufbau ist in zwei Bereiche unterteilt. Die Multiplex-Innenverkleidung schafft die konstruktive Aussteifung. Schafswolle als Isolierung, ein gespannter Baumwollstoff als Fassade und ein gebogenes Blech als Dach bilden das schützende Element und den affektierten Gegenpart. Die beiden Bereiche zeigen eine sehr unterschiedliche Formensprache: Zum einen das gradlinige und reduzierte Innere, das für Ruhe und Konzentration sorgt, und zum anderen das geschwungene und flexible Äußere, das die Beweglichkeit hervorhebt.

Ebenfalls 500 Euro gingen an den Drittplatzierten Darnell Beusing (Tischlermeister) für sein „Schachmöbel“: Das Konzept dieser Examensarbeit sieht vor, dass sich ein Schachmöbel selbstbewusst und monumental im Raum positioniert. Aufgrund seiner Präsenz soll es den Nutzer zu Pausen auffordern und zum Spielen einladen. Ein Schritt zurück vom Digitalen, um zu zeigen, dass analoge Vorgänge und soziale Interaktionen nicht immer virtuell ersetzt werden können. Die Form des Schachmöbels wurde durch die Eigenschaften von Schachfiguren inspiriert. In der Entwurfsphase wurden vorhandene Begebenheiten in Frage gestellt: Warum im Sitzen spielen, wenn man sich im Stehen besser konzentrieren und leichter neue Blickwinkel erlangen kann? Warum ist der König die größte Figur, wenn er am schwächsten ist und beschützt werden muss? Müssen Schachfeld und Figuren so einen großen, optischen Kontrast haben? Gibt es andere Möglichkeiten, die beiden Seiten voneinander zu unterscheiden als nur durch Farbe?

 

In diesem Jahr wurde auch wieder der Publikumspreis „Mein Lieblingsstück“ vergeben. Die Besucher der Examensausstellung in der Akademie wählten am Wochenende vor der Preisverleihung ihren Favoriten. Die meisten Kreuze auf den Teilnahmekarten erhielt der Holzbildhauermeister Sebastian Dominik Söder für seine Trainingsbank „MOVE!“ Das Konzept besteht aus einer Urform, welche zwei Wege geht: drinnen und draußen. Drinnen zeigt es sich konstruktiv, und durch die schmeichelnde Haptik und die einfache Form lädt es zum Sportmachen ein und nimmt die Ausrede, den Abend auf der Couch zu verbringen. Draußen demonstriert es sich subtraktiv: Es geht auf den absterbenden Waldbestand ein und ist in der freien Natur spielerisch erfahrbar. Die Grundform von „MOVE!“ ermöglicht ein Ganzkörpertraining ohne Hilfsmittel, nur mit dem eigenen Körpergewicht. Durch die funktionsgemäße Formgebung ermöglicht es eine Vereinfachung sowie Intensivierung der Übungen.

 

Glückliche Siegerin unter den Teilnehmenden des Publikumspreises ist Katharina Müller, deren Karte bei der Auslosung gezogen wurde. Sie erhielt ein handwerksdesigntes Tablett.

 

Die Examensstücke der diesjährigen Akademie-Absolventen sind vom 20. Juli bis zum 2. August montags und donnerstags von 8.30 bis 18 Uhr, dienstags und mittwochs von 8.30 bis 17 Uhr und freitags von 8.30 bis 13 Uhr in der Zentrale der Aachener Bank, Theaterstraße 5, zu sehen.