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Beethoven, Schumann… Summertime im Atelier Franke – Die 15. Wachtberger Kulturwochen eröffnet

Wachtberg-Gimmersdorf  – „Es ist wieder gelungen!“, mit diesen Worten hat Bürgermeister Jörg Schmidt die 15. Wachtberger Kulturwochen im Atelier Michael Franke offiziell eröffnet. Trotz immer noch andauernder Corona-Pandemie sei es, wie er fand, weniger mit Sorge als wohl mehr aus einer Stimmung von „Jetzt erst recht!“ wieder gelungen, ein „fantastisches Programm in den Wachberger Kulturwochen auf die Beine zu stellen.“ Er dankte den teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern sowie den beiden für die Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit zuständigen Rathaus-Mitarbeiterinnen Marlies Frech und Margrit Märtens für deren Engagement. Besonderen Dank richtete Schmidt an Michael Franke: “Es ist schon Tradition, dass Sie Ihre schönen Räume für das Eröffnungskonzert zur Verfügung stellen. Eine wunderschöne Location. Vielen Dank dafür!“ Dieser lobte die schon langjährige gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wachtberg. Franke wies zudem auf weitere Konzerte bei ihm im Rahmen der Kulturwochen hin. Da es sich um teils russische Musik und Interpreten handele, merkte er an, dass diejenigen russischen Künstler, die sich regimekritisch äußerten, unserer besonderen Unterstützung bedürften. Die Sprache der Musik bleibe immer zeitlos.

Schumann trifft Beethoven in Bonn

Das Eröffnungskonzert gestalteten Elisa Wittbrod (Geige), Robert Wittbrod (Bratsche, Gitarre), Bernhard Zapp (Cello) und Gabriela Pullen (Klavier), die in wechselnden unterschiedlichen Zusammensetzungen auftraten.

Zum Auftakt, dem „Kleinen Trio über irische Themen“ von Alec Rowley, erklangen sehr schön und melodiös Geige, Cello und Klavier. Mit Johannes Brahms‘ „Intermezzo 1 (a-moll) und Intermezzo 2 (A-Dur)“ hatte Gabriela Pullen einen Soloauftritt, der mit viel Applaus bedacht wurde. Aus Ludwig van Beethovens „Streichtrio Es-Dur“ spielten danach die drei Streicher den ersten Satz: Allegro con brio. Nur Bratsche und Cello als musikalisches Zweigespräch boten Robert Wittbrod und Bernhard Zapp mit Beethovens Erstem Satz aus „Duett mit zwei obligaten Augengläsern“ – ganz ohne Augengläser, klar und elegant. Mit dem folgenden dritten Satz: Andante cantabile aus Robert Schumanns „Klavierquartett Es-Dur“ fanden sich alle vier Ensemblemitglieder zu ihrer vollen Größe und zu einem fulminanten Spiel zusammen. Zu „Bravo-Rufe“ aus dem Publikum verleiteten schließlich Elisa Wittbrod und Gabriela Pullen mit ihrer wahrlich leidenschaftlichen Darbietung des ersten Satzes „Mit leidenschaftlichem Ausdruck“ aus Schumanns „Sonate für Violine und Klavier a-moll“. Zum Abschluss, zu George Gershwins „Summertime“ aus Porgy und Bess, griff Robert Wittbrod nicht zur Bratsche, sondern zur Gitarre. Zu den von ihm darauf gespielten anfänglich alleinigen Klängen gesellten sich erst das Cello und dann das Klavier sowie die Geige hinzu. Hatte das Cello die eindringliche Melodie von Summertime begonnen, so übernahm im weiteren Verlauf zunehmend die Geige die Melodie – ein wunderschönes Zusammenspiel der vier Musikerinnen und Musiker! Das Publikum war begeistert und so gab’s, passend zu den hochsommerlichen Temperaturen, „Summertime“ nochmals als Zugabe. (mm)

Weitere Veranstaltungen im Atelier Michael Franke:

  • Samstag, 25.06.2022, 19.00 Uhr
    Konzert „Haydns Letztes und Beethovens Erstes“
    mit Gabriela Pullen (Klavier) und dem Antares Quartett
  • Sonntag, 26.06.2022, 11.00 Uhr
    Führung durch die Ausstellung mit Michael Franke
  • Mittwoch, 29.06.2022, 19.00 Uhr – im Garten
    „Klänge in der Natur“ – Offene Probe Chor Navicula

Atelier Michael Franke, Ließemer Str. 3, Wachtberg-Gimmersdorf