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„Wir verstehen unsere Endoskopie als Leuchtturm der Region“

Region/Mayen-Koblenz – Prof. Dr. med. Kilian Weigand ist seit einem Jahr Chefarzt im Kemperhof. Sie ist eine der größten Kliniken innerhalb des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein: Die Klinik Innere Medizin, Gastroenterologie, Gastroenterologische Tumortherapie und Diabetologie am Kemperhof. Seit einem Jahr hat sie mit Prof. Dr. med. Kilian Weigand einen neuen Chefarzt. Sein Spezialgebiet sind gutartige und bösartige Erkrankungen der Verdauungs- und Stoffwechselorgane. Dazu zählen Erkrankungen der Speiseröhre, des Magens, des Dünn- und Dickdarms, der Bauchspeicheldrüse, der Gallenwege und Erkrankungen der Leber. „Zudem besitzt unsere Klinik eine hervorragend funktionierende onkologische Tagesklinik mit sehr vielen onkologischen Therapien“, berichtet Prof. Weigand.

Wie kann man sich seinen Alltag vorstellen? „Der klinische Alltag macht mir große Freude. So verbringe ich morgens, nach der Intensivvisite, meistens vier bis fünf Stunden in der Endoskopie.“ In der Endoskopie sind die klassische Magen- und Darmspiegelung die häufigsten Untersuchungen. „Spannender als die rein numerische Betrachtung ist aber das ausgeprägte und vielseitige Spektrum der Untersuchungen und Fälle, die wir haben“. So werden am Kemperhof die meisten endoskopisch retrograden Cholangiopankreatikographien (ERCP) im großen Umkreis durchgeführt.“ Dies ist eine endoskopische Methode, mit der diagnostische und therapeutische Eingriffe an den Gallenwegen durchgeführt werden. Neben der Darstellung der Gallenwege und bei Bedarf des Pankreasgangs mit Röntgenkontrastmittel, kann eine direkte Gallengangsspiegelung (Cholangioskopie) durchgeführt werden, Steine können entfernt und Engstellen des Gallengangs geweitet werden.

„Die Nachmittage sind unterschiedlich geprägt, je nach Tag mit meiner Sprechstunde, dem Tumorboard und multiplen Besprechungen. Am frühen Abend komme ich dann meistens dazu, meinen bürokratischen Aufgaben nachzukommen. Die sind auch von personellen und strukturellen Herausforderungen geprägt. Eine klare Weiterbildungsstruktur ist beispielsweise eines meiner großen Anliegen, welches ich strukturiert verfolge.“

Sein Resümee nach einem Jahr: „Ich habe meine Entscheidung an das Gemeinschafts-klinikum Mittelrhein zu kommen nicht bereut. Ich sehe weiterhin ein enormes Potenzial. Es konnten viele sehr gute und richtige Weichen auch gemeinsam mit der Geschäftsführung gestellt werden.“

Das Ziel von Prof. Dr. med. Kilian Weigand ist es, eine gastroenterologische Maximalver­sorgung im Bereich der (interventionellen) Endoskopie und der gastrointestinalen Onkologie anzubieten. „Die Lage und Ausrichtung der Klinik hier am Kemperhof ist dafür ideal geeignet. Ich habe ein sehr motiviertes Team und wir arbeiten in enger, interdisziplinärer Abstimmung mit den anderen Kliniken, insbesondere der Chirurgie, der Radiologie und der Onkologie. Im Vordergrund steht für mich die strukturelle Weiterentwicklung mit einer weiteren Modernisierung der Endoskopie und Weiterentwicklung meiner Mitarbeiter in diesem Bereich.“ Dazu gehören endoskopische Workshops oder auch der 1. Gastrotag, eine Fortbildung, die Prof. Weigand am Samstag, 25. Juni, im Kemperhof ausrichtet. „Insbesondere im Bereich der Endoskopie verfolge ich einen Leuchtturmgedanken für die Region und Rheinland-Pfalz.“