Alsdorf – Das Rad ist ein großes Thema. Privat und im Job. In der Regel kommt Lukas Bahnen täglich von Würselen mit dem Fahrrad zum Alsdorfer Rathaus. Nicht bloß, weil er sportlich ist, sondern vor allem, weil er ein Vorbild sein möchte. Seit wenigen Monaten ist der 27-Jährige als Klimaschutzmanager der Stadt auch mit dem Aufbau eines Mobilitätskonzepts beschäftigt.
„Ich möchte die Bürgerinnen und Bürger motivieren, ihre Arbeitswege häufiger mit dem Rad zu gestalten“, sagt Lukas Bahnen. Die weitere Stärkung des Radverkehrs durch Bike Sharing Stationen oder die Schaffung von Radabstellanlagen sind dabei zwei mögliche Bausteine von vielen. Auch die Nutzung des ÖPNV möchte er stärker ins Bewusstsein rücken und rund um das Thema „Mobilität vor Ort“ Ansprechpartner in der Verwaltung sein. „Es findet in diesem Bereich gerade ein großes Umdenken statt. Viele Menschen suchen nicht zuletzt angesichts steigender Energiepreise nach alternativen Mobilitätswegen.“ Diese Lust auf den Umstieg nachhaltig zu fördern, hat er sich auf die Fahnen geschrieben.
An der RWTH Aachen hat Lukas Bahnen Georessourcenmanagement studiert und den Masterabschluss gemacht. Umweltmanagement war dabei ein Schwerpunkt. Während eines Berufsjahres in einem Ingenieurbüro in der Schweiz und eines Auslandssemesters in Bangkok hat er auch weit über den Tellerrand hinausblicken können und gesehen, wie in anderen Ländern Mobilität und Klimaschutz gehandhabt werden. Er weiß, dass der Klimaschutz gerade auf kommunaler Ebene bei den kleinen Dingen beginnt. Zum Beispiel im Garten oder auf dem Balkon. Denn der sollte grün und bunt sein – und nicht einfach nur grau. Wer tonnenweise Schotter und Steine im Vorgarten ablädt und dadurch zusätzliche Flächen versiegelt, schadet dem Klima. „Hier gilt es, wieder mehr Gespür für den Wert natürlicher Flächen zu schaffen“, sagt Lukas Bahnen. Einen Beitrag dazu soll der „Balkon- & Terrassenwettbewerb“ sein, der als Nachfolger des Vorgartenwettbewerbs, der erst jüngst wieder großen Zuspruch in Alsdorf und den Nachbarkommunen gefunden hat, dieses Jahr ins Leben gerufen wurde.
Besonders gute Beispiele für naturnahe, insektenfreundliche Gestaltungen von Vorgärten sind dabei mit Preisen belohnt worden und sollen Signalwirkung haben: Nachahmung von Nachbarn erwünscht! Dieses Jahr sollen dazu auch Mieterinnen und Mieter ohne eigene Gärten mit ihren Balkonen und Terrassen die Chance haben. Wie es geht, sagt Lukas Bahnen gerne. Nicht nur hier möchte er Wegweiser sein. Auch bei Themen wie Solaranlagen, Energieeffizienz oder Elektromobilität versteht er sich als Schnittstelle in der Alsdorfer Verwaltung und gibt gerne Tipps. Erreichbar ist er im Rathaus unter 02404/50334 sowie per E-Mail unter lukas.bahnen@alsdorf.de. (apa)