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Gott rockt wieder am Ring – Das ökumenische Angebot hat Zelt beim Festival in der Eifel aufgeschlagen

Nürburgring – Wieder die dröhnenden Bässe in den Ohren, Matsch unter den Füßen und Tausende um einen herum, die das gleiche Feeling spüren: Frühsommer ist Festival-Zeit. In der Eifel steigt am Nürburgring traditionell wieder das vielleicht bekannteste Rock-Festival Deutschlands, Rock am Ring. Und mit dabei ist abermals ein ganz besonderes Angebot der evangelischen und katholischen Kirche. Die Kirche am Ring? Richtig gelesen: „Gott am Ring“ nennt sich das offene und niedrigschwellige Angebot in einer Zeltjurte auf Parkplatz A2. Ein Ort zum Innehalten im Festivaltrubel, zum Quatschen, wo es immer eine warme Tasse Kaffee und ein trockenes Plätzchen gibt.

Seit Rock am Ring für einige Jahre in Mendig gastierte, gibt es auch „Gott am Ring“. Einer, der schon seit einigen Jahren im Seelsorge-Team mitarbeitet, ist Gemeindereferent Philipp Hein, inzwischen Mitglied des Leitungsteams des Pastoralen Raums Adenau-Gerolstein. Obwohl die Zusage vom Veranstalter recht spät gekommen sei, habe sich wieder ein bunt durchmischtes Team von über 20 Ehrenamtlichen und rund fünf Hauptamtlichen gefunden, darunter beispielsweise eine Erzieherin, eine Förderschullehrerin, eine Krankenschwester, eine Ergotherapeutin, ein Diakon und Pastoral- und Gemeindereferenten. Zwei Notfallseelsorger seien auch mit von der Partie. „Wir sind offen für alle, die so in unser Zelt stolpern, ob sie nun ein warmes Getränk benötigen und sich ein bisschen aufwärmen möchten, ob sie ihr Zelt nicht wiederfinden, oder ob sie Bedarf nach einem seelsorglichen Gespräch haben weil ihnen etwas auf der Seele liegt“, sagt Hein. Auch das komme durchaus vor. Etwa, als einmal ein junger Mann vom Tod eines engen Verwandten erfuhr und erstmal nicht wusste, wohin. Oder als eine junge Frau verzweifelt war, nachdem ihr Freund mit einer Verletzung ins Krankenhaus musste. „In solchen Situationen ist es einfach gut, dass es inmitten des Trubels auch einen Ort wie unsere Jurte gibt“, sagt Hein. Noch bis Pfingstmontag ist „Gott am Ring“ am Start, und zwar rund um die Uhr. Samstags und sonntags sammelt das Team auf den Parkplätzen auch noch Getränke und Lebensmittel ein, die nicht mehr benötigt werden: Die Spenden gehen dann an die Tafeln im Umkreis.