Stolberg – Der 14. Juli 2021 steht für immer in den Geschichtsbüchern für die bislang verheerendste Katastrophe der Stolberger Stadtgeschichte seit dem 2. Weltkrieg. Er steht für Zerstörung und Leid, aber gleichzeitig auch für den unglaublichen Zusammenhalt und Aufbruchswillen in der Kupferstadt. „Der Blick geht nach vorne, denn Stolberg kommt zurück! Wir wollen und werden die Chance der Zerstörung nutzen, um Stolberg noch schöner zu machen, als es vorher war“, beschreibt Bürgermeister Patrick Haas den Aufbruchswillen, der auch in der Sonderratssitzung am 31. Mai parteiübergreifend spürbar war.
Der Rat hat den Wiederaufbauplan für die öffentlichen Gebäude und den öffentlichen Straßenraum in Stolberg beschlossen. Insgesamt umfasst der Plan ein Finanzvolumen von 225 Millionen Euro. Ein wichtiges Element und zugleich mit rund 70 Millionen Euro der größte Posten dieses Plans ist der Neubau des Stolberger Rathauses, das seit der Flut nicht mehr nutzbar ist. Der Wiederaufbauplan ist von der Verwaltung bereits mit der Bezirksregierung vorabgestimmt und liegt nun bei selbiger zur Genehmigung. Die Kosten für den Wiederaufbau werden nach der Genehmigung aus der Wiederaufbauhilfe von Bund und Land finanziert.
Das Rathaus wird abgerissen und neu gebaut! Es wurde beim Hochwasserereignis vom 14.7.2021 stark beschädigt und konnte aufgrund der massiven Schäden am Gebäude nicht mehr in Betrieb genommen werden. Im Vorfeld der engen Abstimmung mit der Politik hat eine Machbarkeitsstudie gezeigt, dass ein Abriss und Neubau des Rathauses insbesondere mit Blick auf die energetischen Einsparpotenziale in den Folgejahren wirtschaftlicher ist als ein Neubau. Der Rat hat dem Neubau des Rathauses zugestimmt. Der Neubau ist mit rund 70 Millionen Euro der größte Posten des Wiederaufbauplans.
„Das ist zweifelsohne eine der wichtigsten und größten Entscheidungen, die der Stadtrat in Stolberg jemals getroffen hat“, sagt Bürgermeister Patrick Haas. „Ich bin sehr glücklich, dass wir mit der einstimmigen Zustimmung der Politik die riesige Entwicklungschance nutzen, die uns der Neubau des Rathauses bietet.“