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Der neue Elisenmarkt in Aachen punktet mit guter Erreichbarkeit und vielen frischen Waren

Aachen – Zum Auftakt freuten sich die Marktleute über viel Kundschaft. Die Experten setzen auf frische Waren aus der Region und Qualität bei der Beratung. Der Donnerstagmarkt bleibt unterdessen am alten Standort vor dem Rathaus. Die Stadt hofft, ab 2023 zusätzlich einen Feierabendmarkt in der City anbieten zu können.

Das Marktflair stimmt, die Menschen kommen. So kann es gerne weitergehen!“ Foto: Stadt Aachen / Andreas Herrmann

Das bunte Banner mit den großen Buchstaben sagt das, was an diesem Morgen vielen Marktbeschicker*innen ins Gesicht geschrieben steht: „Schön, dass du da bist!“ Der Dienstagswochenmarkt hat seit dem vergangenen Dienstag,  3. Mai eine neue Heimat. Auf dem Friedrich-Wilhelm-Platz reihen sich fortan die über 15 Marktwagen und -stände zu einer attraktiven Gaumenschmaus-Gasse aneinander. Die beliebte Aachener Wandelhalle mit ihren markanten weißen Säulen, in der Aachens heiße Quellen emporsprudeln, stand sogleich als Namenspatin bereit. So treffen sich die Menschen von nun an auf dem Elisenmarkt, um hochwertige frische Waren aus der Region zu kaufen.

Sechsmonatige Pilotphase läuft perfekt an

Bei Sonnenschein, fruchtigen Erdbeeren und einem gekühlten Getränk freuten sich die Verantwortlichen über den erfolgreichen Start des Pilotprojektes. Denn zunächst ist der Markt, so hat es die Politik jüngst beschlossen, für eine sechs Monate dauernde Pilotphase vom Platz vor dem Rathaus an den Elisenbrunnen gezogen. In dieser Zeit soll der neue Standort bewertet werden: Wie wird er von den Kund*innen angenommen? Was sagen die Beschicker? Wo muss vielleicht in der Organisation nachgesteuert werden? All das behalten der stellvertretende Leiter des Immobilienmanagements, Gerd Bussen, und sein Team rund um die für das Marktwesen zuständige Christina Amian im Blick. Gerd Bussen zeigte sich mit dem Auftakt am neuen Ort rundum zufrieden: „Ich bin positiv überrascht, was hier um 10 Uhr morgens schon los ist! Das ist wirklich ein spürbarer Wandel, den wir hier schon in den ersten Stunden beobachten. Das Marktflair stimmt, die Menschen kommen. So kann es gerne weitergehen!“

Auf die positiven Effekte des Wandels setzen auch die Marktbeschicker. Sie machten keinen Hehl daraus, dass sie schon länger mit einem dauerhaften Umzug vom traditionellen Standort vor dem Rathaus in Richtung Elisenbrunnen geliebäugelt hatten. „Am Ende entscheiden die Kunden mit den Füßen“, sagt Ralph Cleef. Er versorgt mit seinem Familienunternehmen bereits in dritter Generation die Aachener*innen mit frischem Obst und Gemüse. Auf dem Marktplatz ließ die Besucherfrequenz in den vergangenen Jahren aus unterschiedlichen Gründen zunehmend nach. „Es musste dringend gehandelt werden, damit der Dienstagmarkt in Aachen eine Zukunft hat.“

Viel Lob für den neuen Standort

Umso glücklicher sind Cleef und seine Marktbeschicker-Kolleg*innen, dass nun an einem neuen dauerhaften Ort das nächste, hoffentlich erfolgreiche Kapitel der jahrhundertealten Aachener Markttradition geschrieben werden kann. Für die Entscheidung pro Standortwechsel, betonen Cleef und Frederick Jansen, der mit frischen Käsewaren seit Jahren fester Bestandteil des Wochenmarkts ist, sei man der Politik ausdrücklich dankbar. Jansen: „Der neue Standort ist wunderschön! Wir haben viel mehr Laufkundschaft. Die gute Busanbindung ist für unsere Kundinnen und Kunden ein Riesenvorteil und ich bin zuversichtlich, dass wir hier den perfekten Standort für die Zukunft gefunden haben.“

Bislang fungierte der Platz am Elisenbrunnen lediglich aus Ausweichfläche, wenn der Markt vor dem Rathaus wegen anderer Veranstaltungen wie dem Weihnachtsmarkt belegt war. Der langfristige Umzug soll nun so etwas wie den Aufbruch in eine bessere Zeit markieren. Dafür hatten die Marktleute zum Premierentag sogar einige Gratis-Sonderaktionen aufgebaut. So gab es kleine Fleisch- und Käsehäppchen, ebenso durfte Frisches aus dem Meer in mundgerechter Form beim Fischstand nicht fehlen. Frozen-Jogurth mit frischen Erdbeeren – da brauchten viele Besucher*innen an diesem sonnigen Vormittag nicht lange überredet werden und griffen mit einem Lächeln im Gesicht und einem „Mmmhhh!“ auf den Lippen zu. Und wer so richtig in Feierlaune war, der bekam beim Elisenmarkt-Start sogar ein Gläschen Sekt aufs Haus. Nebenan verkauften die fleißigen Verkäuferinnen derweil ein Bund feinste Waldfeuchter Spargel nach dem anderen – das weiße Gold hat in diesen Wochen Hochsaison.

Der erste Tag des neuen Dienstag-Wochenmarktes am Elisenbrunnen war in jedem Fall ein erfolgreicher Startschuss und macht optimistisch, was die Zukunft angeht. Für Gerd Bussen ist klar: „Die Marktbesucher stimmen mit den Füßen ab. Beim Anblick der vielen Leute, die den Elisenmarkt am ersten Tag besuchen, bin ich optimistisch für den weiteren Verlauf des Pilotprojektes.“ Der Elisenmarkt ist dienstags jeweils von 7 bis 14 Uhr geöffnet.

Neues Wochenmarktkonzept

Die Politik hat im Rahmen des Wochenmarktkonzepts weitere Veränderungen beschlossen. So bleibt der beliebte Wochenmarkt am Donnerstag zwar wie gewohnt von 7 bis 14 Uhr auf dem Marktplatz vor dem Rathaus. In Zukunft soll es zusätzlich in der Sommerzeit aber einmal pro Monat einen Schlemmer/Gourmetmarkt von 17 bis 21 Uhr geben. Dieser Feierabendmarkt soll zum Beispiel mit kulinarischen Angeboten wie Streetfood-Ständen, an denen es Flammkuchen und andere Leckereien gibt, mit Weinausschank und auch kleineren kulturellen Angeboten wie Musikaufführungen punkten. Dafür sind weitere umfangreiche Vorbereitungen notwendig. Die Stadt rechnet damit, dass ab 2023 ein Feierabendmarkt angeboten werden kann.

Altstadtmarkt am Samstag

Der Biomarkt, der samstags auf dem Münsterplatz (9 bis 14 Uhr) stattfindet, soll ebenfalls gestärkt werden. Hierfür prüft die Verwaltung, wie neben den etablierten Bioangeboten weitere regionale Beschicker den Markt angemessen ergänzen könnten. Die Politik kann sich überdies auch eine Präsentation von konventionellen Produkten aus dem lokalen Handwerk auf dem Samstagmarkt vorstellen. Diese Umgestaltung geht die Verwaltung nun an. Nach einer sechs Monate langen Testphase wird sie der Politik die Ergebnisse vorstellen.

Weitere Infos zu den Wochenmärkten in der Aachener City und in den Bezirken: www.aachen.de/wochenmarkt.