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Landkreis Ahrweiler soll ein Dorf-Büro erhalten

Ahrweiler/Mainz – Der Landkreis Ahrweiler soll ein Dorf-Büro erhalten. Das Innenministerium hat die Gemeinden im Landkreis Ahrweiler aufgerufen, sich um die Einrichtung des Dorf-Büros zu bewerben. Betreut wird das Modellprojekt auch im Jahr 2022 weiterhin von der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz. Bei den Dorf-Büros handelt es sich um Gemeinschaftsbüros, sogenannte Coworking Spaces, in ländlich geprägten Regionen.

„Mit der Einrichtung eines Dorf-Büros unterstützen wir die von der Flutkatastrophe  schwer betroffenen Gemeinden im Landkreis Ahrweiler. Pendlerinnen und Pendlern aus dieser Region wird mit einem Dorf-Büro ermöglicht, sich lange Pendelwege zu sparen und stattdessen wohnortnah zu arbeiten. Das ist insbesondere vor dem Hintergrund wertvoll, dass viele Menschen im Ahrtal neben ihrer Erwerbsarbeit mit dem Wiederaufbau ihrer persönlichen Häuser und Wohnungen beschäftigt sind. Zudem befinden sich viele Verkehrswege in der Region noch im Wiederaufbau. Durch das Dorf-Büro können die Menschen eine Menge Zeit sparen“, sagte Innenminister Roger Lewentz.

In einem Dorf-Büro können zeitlich flexibel einzelne Arbeitsplätze und Besprechungsräume gebucht werden. Sie werden von Privatleuten, Unternehmen oder auch Vereinen genutzt. Auf lange Sicht kann aus ihnen so auch ein Treff- und Ortsmittelpunkt entstehen. Perspektivisch kann ein Dorf-Büro für die Gemeinden ein Schritt in eine moderne Zukunft sein.

„Das Einzige was wirklich grundlegend wichtig ist, ist eine sichere Internetverbindung. Dann kann das Dorf-Büro ein professioneller Ersatz für die Arbeit im Homeoffice oder im Büro sein und den Ort beleben. Gleichzeitig kann es ein gutes Angebot für die Bürgerinnen und Bürger sein, Beruf und Familie oder Ehrenamt miteinander zu vereinbaren. Gerade für die Menschen im Landkreis Ahrweiler, die mit dem Wiederaufbau alle Hände voll zu tun haben, kann es eine Erleichterung sein, nicht jeden Tag ins Büro pendeln zu müssen“, sagte Rainer Zeimentz, Vorstand der Entwicklungsagentur.

Bei den „Dorf-Büros – Coworking Spaces in Rheinland-Pfalz“ handelt es sich um ein erweitertes Modellprojekt der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz mit Unterstützung des Innenministeriums. Die Idee der Dorf-Büros ist eine Weiterentwicklung des Modellprojektes „Schreibtisch in Prüm“, das seit 2017 von der Entwicklungsagentur in Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Prüm und dem Eifelkreis Bitburg-Prüm betrieben wird. Dabei ermitteln die Projektpartner, unter welchen Rahmenbedingungen das im urbanen Raum bereits etablierte Konzept der Coworking Spaces auch im ländlichen Raum von Rheinland-Pfalz funktionieren kann. Seit 2019 sind bereits acht Dorf-Büros in Rheinland-Pfalz entstanden.

Das Angebot richtet sich an die Verbandsgemeinden Altenahr und Adenau sowie die Städte Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig. Ortsgemeinden können sich mit Unterstützung ihrer Verbandsgemeinde bewerben. Unterlagen zur Bewerbung, Informationen zum Ablauf und der Zeitplan werden ab dem 26. April auf www.dorfbueros-rlp.de zur Verfügung gestellt.