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Ankommen und Willkommen – Ukrainische Geflüchtete in der Gemeinde Wachtberg

Wachtberg – Seit mehreren Wochen ist Krieg in der Ukraine. Viele Menschen sind auf der Flucht. Auch in der Gemeinde Wachtberg sind Personen aus der Ukraine angekommen. Etwa 125 ukrainische Geflüchtete, vor allem Frauen und Kinder, wohnen in Wachtberg bei Freunden, Familie, Bekannten und Kollegen, aber auch bei Wachtbergern, die Zimmer in ihren Wohnungen anboten, um vor dem Krieg geflüchtete Menschen aus der Ukraine bei sich aufzunehmen.

Die Hilfsbereitschaft der Wachtberger Bürger ist beeindruckend und groß. Wachtberger, die Menschen aus der Ukraine bei sich zu Hause aufgenommen haben, unterstützen diese bei den Behördengängen, bei erstem Spracherwerb, beim Kennenlernen Wachtbergs und beim Zurechtfinden in dieser für alle neuen Situation und den damit verbundenen Herausforderungen.

Die Gemeindeverwaltung steht unterstützend zur Seite, beantwortet Fragen, gibt Informationen weiter, vermittelt, hilft bei Antragsstellungen. In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Voreifel werden nach den Osterferien zwei bis drei Einstiegskurse Deutsch für jeweils 10 bis 15 Teilnehmer/innen starten. Mit großer Unterstützung des Bürgervereins in Werthhoven wird ein Kurs im Pössemer Treff stattfinden – Schulkinder können, während die Mütter lernen, dann möglicherweise am Angebot des Jugendtreffs teilnehmen. Ein bis zwei weitere Sprachkurse sind darüber hinaus in Niederbachem geplant. Finanziert werden zwei dieser Sprachkurse durch die Gemeinde Wachtberg.

Schnell wurde im Henseler Hof in Niederbachem ein Treff für Ukrainer, Gastfamilien und ehrenamtliche Unterstützer organisiert. Ein erster fand am 22. März statt, ein zweiter am 06. April. Alle zwei Wochen sollen hier Begegnungen ermöglicht werden. Wahrscheinlich kann auch in Villip mit Unterstützung des Ökumenischen Arbeitskreises und der katholischen Kirche ein weiterer Treff eingerichtet werden. Ziel der Treffs ist es, Ukrainer untereinander zu vernetzen, ihnen Gelegenheiten zu geben, sich kennenzulernen, auszutauschen, auch die Gastgeber untereinander bekannt zu machen, Fragen zu beantworten, Informationen weiterzugeben, Bedarfe zu ermitteln und Angebote der Unterstützung zu machen. So konnten bei den ersten Treffen durch die Telekom bereitgestellte SIM-Karten verteilt, Anträge für Deutschkurse der VHS ausgefüllt werden, die ZUGABE stellte sich vor, durch die ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit Engagierten wurden gebrauchte und wieder aufbereitete Fahrräder ausgegeben, es gab leckeren Kuchen und Kaffee, es fanden viele Gespräche statt und die Kinder hatten Freude an gespendeten Spielsachen und Gummibärchen.

Der SV Niederbachem und der Niederbachemer Karnevalsverein laden Kinder ein zum Fußballspielen und Tanzen, Outdoorangebote für Familien werden von zwei ehrenamtlich Engagierten organisiert und durchgeführt.

Am 24. April wird es eine Wachtbergrundfahrt mit Altbürgermeister Hans-Jürgen Döring in Zusammenarbeit mit dem Busunternehmen Faßbender aus Wachtberg für ukrainische und afghanische Geflüchtete geben.

„Wachtberg4help“ – eine ehrenamtliche Initiative aus Werthhoven sammelt Spenden für die Ukraine und bringt diese an die ukrainisch-polnische Grenze. Was genau gebraucht wird, wird stets aktualisiert auf der Facebookseite der Initiative veröffentlicht.

Das ehrenamtliche Team vom Kleiderpavillon in Wachtberg-Ließem stellt Anziehsachen und andere Dinge beim ersten Besuch der Ukrainer kostenfrei und danach für sehr wenig Geld zur Verfügung.

All dies stellt nur eine kleine Auswahl des Engagements dar – es gibt noch viel mehr, was hier nicht aufgezählt wurde. Und es wird gemeinsam gestemmt und geleistet – Wachtberger Institutionen und Bürger packen mit an, bringen sich ein. So kann es gelingen.

Sollten Sie Fragen haben und/oder Informationen benötigen, so wenden Sie sich bitte per E-Mail an: hilfe.ukraine@wachtberg.de oder schauen Sie auf die Internetseite: www.wachtberg.de .