Wachtberg-Berkum – Ein Zeichen setzen, dass Aggression und Krieg in unserem freiheitlichen und demokratischen Europa keinen Platz haben und dass die Gemeinde Wachtberg an der Seite der Menschen aus der Ukraine steht, mit diesen Worten hatte Bürgermeister Jörg Schmidt jüngst gemeinsam mit den Beschäftigten der Gemeindeverwaltung die Wachtbergerinnen und Wachtberger zu einer Gedenkveranstaltung für den Frieden in der Ukraine aufgerufen.
Neben den kommunalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fanden sich Ratsmitglieder sowie Bürgerinnen und Bürger zu der Solidaritätsveranstaltung vorm Rathaus ein. „Wir wollen heute gemeinsam deutlich machen, dass wir als überzeugte Demokraten an der Seite der Menschen in der Ukraine stehen. Wir erklären uns solidarisch mit den Menschen, die mutig für die Freiheit ihres Landes kämpfen und mit denen, die auf der Flucht sind“, sagte Bürgermeister Jörg Schmidt. „Wir erleben in diesen Tagen, wie zerbrechlich das Leben ist, wie zerbrechlich die Demokratie ist, wie zerbrechlich der Frieden ist, wie zerbrechlich die Freiheit ist.“ Es sei nicht hinnehmbar, dass im 21. Jahrhundert Konflikte mit Waffen gelöst würden. Konflikte müssten am Verhandlungstisch gelöst werden. Er gedachte der Verletzten, der Toten und deren Angehörigen, der Familien und Kinder auf der Flucht. „Es ist für mich eine Selbstverständlichkeit, dass wir die Menschen aus der Ukraine in Wachtberg willkommen heißen. Ich erlebe eine unbeschreibliche Gastfreundschaft und Bereitschaft zum Helfen in Wachtberg. Es ist eine großartige Leistung, dass wir die ersten Flüchtlinge gut unterbringen und versorgen konnten. Das macht mich sehr stolz und dankbar, Bürgermeister von Wachtberg zu sein. Dort, wo unsere Kapazitäten und Ressourcen als Gemeinde an ihre Grenzen kommen, treffe ich auf das große ehrenamtliche Engagement in unserer Gemeinde. Vielen Dank dafür!“
Ratsmitglied Alina Lägel, die anschließend das Wort ergriff, berührte mit ihrem Redebeitrag die Anwesenden, ist sie doch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew geboren und aufgewachsen. Von Familienangehörigen und Freunden berichtete sie und gab dem Unfassbaren so ein Gesicht. Ihre große Dankbarkeit galt den gemeindlichen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die sich um das Wohlergehen der Flüchtlinge in Wachtberg kümmern.
Sabine Killmann, stellvertretende Bürgermeisterin, bezeichnete den Krieg in der Ukraine als menschliche Tragödie, deren Ausmaß noch gar nicht abschätzbar sei. Aber sie sprach auch über Hoffnung, angesichts des Mutes von Präsident Selenskyj, des unermüdlichen Einsatzes der Ärzte, des ungebrochenen Zusammenhaltes der Menschen in der Ukraine und nicht zuletzt in der EU.
Ein Banner für den Frieden
Zum Schluss hielt Bürgermeister Schmidt noch eine Überraschung für alle Anwesenden bereit: „Mir ist es wichtig, dass auch nach unserer Versammlung heute an unserem Rathaus ein Zeichen für die Solidarität und den Frieden in der Ukraine sichtbar ist. Unsere Jugendfachkräfte haben gemeinsam mit Jugendlichen ein Banner der Gemeinde mit Friedenssymbolen gestaltet. Dieses Banner möchte ich nun hissen.“ Gesagt, getan. Die Aktion wurde allesamt begeistert aufgenommen. Das Banner mit dem Wachtberger Gemeindewappen und aufgemalten Friedenszeichen weht seitdem vorm Rathaus. (mm)