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„Grüne Talachse Stolberg 2030“ nimmt Fahrt auf

Stolberg – Zwölf große Betriebe nehmen an gestarteter Machbarkeitsstudie teil. Der Strukturwandel stellt vor allem die zahlreichen energieintensiven Betriebe in Stolberg vor große Herausforderungen. Gemeinsam mit 12 großen Stolberger Betrieben, der IHK Aachen, der AGIT, der FH Aachen und der StädteRegion Aachen strebt die Kupferstadt Stolberg in eine nachhaltige Zukunft.

Das Ziel des Projektes: Die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Stolberger Unternehmen und – damit verbunden – die Sicherung der Arbeitsplätze durch grüne, sichere und bezahlbare Energie.

Bürgermeister Patrick Haas erklärt die dringende Notwendigkeit dieses Vorhabens: „Wir müssen unsere Unternehmen durch gemeinsame und zukunftsorientierte Kraftanstrengungen dabei unterstützen, auch nach dem beschlossenen Kohleausstieg auf eine sichere, wettbewerbsfähige und grüne Energieversorgung zurückgreifen zu können.

Mit der Grünen Talachse wollen wir vorbeugen, dass Industrie und Arbeitsplätze in Stolberg unter dem Strukturwandel leiden. Zugleich ist es ökologisch sinnvoll, Energie von morgen schon heute zu denken, so dass wir ökonomisch nicht nur Schaden vermeiden, sondern sogar neue attraktive Vorteile für den Wirtschaftsstandort Stolberg schaffen.“
Nachdem im September vergangenen Jahres bereits die Auftaktveranstaltung im Zinkhütter Hof stattfand und die teilnehmenden Betriebe im Februar 2022 den „Istzustand“ analysiert haben, startet nun die Machbarkeitsstudie.

In der Studie wird die Frage geklärt, welche Potentiale und Synergien eine auf erneuerbaren Quellen basierenden, nachhaltigen Energieversorgung und –speicherung bringt und wie sie sich umsetzen lässt. „Mit diesen Ergebnissen werden wir dann im Sommer einen entsprechenden Förderantrag stellen und nach der Zusage mit der Umsetzung beginnen“, erklärt der Bürgermeister den weiteren Zeitplan.

Die Notwendigkeit einer Neuaufstellung der Energieversorgung für energieintensive Unternehmen betont auch Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen: „Ziel muss es sein, die Energiewende zu vollziehen und dabei den Wirtschaftsstandort Talachse und die damit verbundenen Arbeitsplätze zu erhalten. Das Projekt ,Grüne Talachse‘ hat das Potenzial, einen Mehrwert für den Standort Stolberg zu schaffen.“ Frühzeitiges Handeln sei nun unverzichtbar, ist ebenso Sven Pennings sicher: „Schon jetzt werden mit den Unternehmen Antworten darauf gesucht, wie der Energieverbrauch gesenkt werden, wie klimaneutral zum Beispiel aus Sonnenstrahlen und Windkraft Energie erzeugt oder gewonnen werden, und wie sie gespeichert werden kann.“ Deshalb müsse der Strukturwandel gemeinsam mit den Unternehmen frühzeitig vorbereitet werden, so der Geschäftsführer der AGIT.

Die „Grüne Talachse Stolberg 2030“ ist ein auf Stolberg zugeschnittenes Projekt. Jedoch biete es die Möglichkeit, Beispiel für die ganze Region zu dienen und Synergieeffekte zu erzielen, sagt Nathalie Becker, Strukturwandelreferentin der Städteregion Aachen: „Wenn hier der Netzwerk-Gedanke verstärkt wird und mehrere Unternehmen ihr Energiemanagement miteinander und aufeinander abstimmen, ist das ein großer Vorteil für den Bestand, der sicher auch weitere Firmen anlocken kann.“