Kategorien
News

„Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel“

Mendig – Verbandsgemeinde Mendig und WVZ bauen gemeinsame Ersatzwasserversorgung auf. Die leistungsfähigen Werke der Verbandsgemeinde schaffen es tagtäglich, die Einwohnerinnen und Einwohner mit bester und zuverlässiger Wasserqualität zu versorgen. Selbst in heißen Sommermonaten ist dies bislang gelungen. Um aber auch für den Fall von längeren Trockenheitsperioden und etwaigen Krisenfällen (z.B. Brunnenverseuchungen) geschützt zu sein, hat der Verbandsgemeinderat nun einen innovativen Weg eingeschlagen.

Der Aufbau einer Notwasserversorgung zwischen den Verbandsgemeindewerken und dem Nachbarversorger, dem Wasserversorgungszweckverband (WVZ) Maifeld-Eifel, soll noch mehr Versorgungssicherheit bieten.

„Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel. Wasser wird aber nicht nur zum Durst löschen und für die Zubereitung von Nahrung benötigt. Auch für die Hygiene und bei der Produktion vieler Güter wird eine große Menge Wasser verbraucht. Dass Katastrophenlagen direkt vor der eigenen Haustüre entstehen, hat uns die Hochwasserflut im Ahrtal vergangenen Sommer gelehrt. Wochen-, teilweise monatelang war die Wasserversorgung zusammengebrochen. Noch weit vor der Flutkatastrophe ist für den Bereich unserer Verbandsgemeinde in interkommunaler Zielsetzung die Konzeption entstanden, eine gemeinsame Ersatzwasserversorgung für unsere Bevölkerung aufzubauen. Als eines der ersten Werke überhaupt konnte so der WVZ und die Werke der Verbandsgemeinde Mendig eine Planung in die Wege leiten, die diesem Ziel gerecht wird. Zusätzlich entspricht das auch der veröffentlichten Wasserstrategie 2050 der Bundesregierung, welche neben dem Erhalt der örtlichen Wasserversorgung die Versorgungssicherheit in Folge einer Dürreperiode gewährleisten soll. Wir sind mit diesem Schritt Vorreiter“, so Jörg Lempertz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Mendig.

Bereits im Jahr 2017 haben beide Verbände mit der Konzeption zum Aufbau und Betrieb einer gemeinsamen Ersatzwasserversorgung begonnen, um auch zukünftig die Wasserversorgung und -sicherheit im Notfall gewährleisten zu können. Der WVZ Maifeld-Eifel betreibt im nördlichen Versorgungsgebiet mehrere leistungsstarke Gewinnungsanlagen mit Wasserrechten von bis zu 1.250.000 Kubikmetern, um insbesondere die Wasserversorgung der Verbandsgemeinden Brohltal und Vordereifel sicherzustellen.

Das für den Notfall benötigte Zusatzwasser kann über das bestehende Vorsystem zwischen dem Hochbehälter Weißenthurm und dem Wasserwerk Kruft rückwärts bis zum Hochbehälter Gänsehals transportiert werden. Hierzu ist der Neubau von drei Pumpstationen notwendig und vorgesehen.

In der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates Mendig stimmte dieser dem Abschluss einer entsprechenden Zweckvereinbarung zu, die Basis für die nun startende Projektumsetzung ist.