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Warnen und informieren – Warum Warn-Apps auf jedes Smartphone gehören

Euskirchen – Ob Hochwasser, Orkan oder Bombenfund: Wenn eine unmittelbare Gefahr droht, muss die Bevölkerung rasch gewarnt werden. „Seit einigen Jahren gibt es hervorragende Apps wie NINA und KATWARN, die wir nur empfehlen können“, sagt dazu Martin Fehrmann, der Leiter der Abteilung Gefahrenabwehr beim Kreis Euskirchen. „Der große Vorteil gegenüber Sirenen: Über die Apps kann man nicht nur warnen, sondern auch konkrete Handlungsempfehlungen übermitteln.“

Alle Warn-Apps bündeln Informationen, die über das Modulare Warn-System des Bundes (MoWaS) gesammelt werden. Verteilt werden diese Meldungen dann beispielsweise über die regionalen Leitstellen. Das können auch Warnungen des Deutschen Wetterdienstes sein wie aktuell zum Orkantief, das vergangene Nacht über den Kreis Euskirchen hinweggefegt ist. Und der nächste Sturm lauert schon auf dem Atlantik und wird das Kreisgebiet wohl in der Nacht von Freitag auf Samstag erreichen. Fehrmann: „Wer die Apps noch nicht hat, sollte sie spätestens jetzt installieren.“

Die Warn-App NINA leitet (Katastrophen-)Warnungen von nationaler Bedeutung unmittelbar auf das Smartphone oder Tablet weiter. Derzeit nutzen mehrere Millionen Menschen diese App. Die vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe entwickelte App lässt sich mit wenigen Klicks auf die individuellen Bedürfnisse einstellen. Man bekommt dann nur die Warnungen, die auch wirklich relevant sind, zum Beispiel für den Wohn- oder Arbeitsort.

Ähnlich funktioniert die regionale Warn-App KATWARN, die vom Fraunhofer-Institut entwickelt wurde.  KATWARN hat ebenfalls eine Schnittstelle zum MoWaS-System. Alle Meldungen, die in NINA gesendet werden, werden auch in KATWARN veröffentlicht. Der große Vorteil: Bei fehlender Internet- / Datenverbindung bietet der Kreis Euskirchen in KATWARN zusätzlich für den Nutzer einen kostenlosen SMS-Versand an. Dazu ist nur eine Registrierung erforderlich: www.katwarn.de/anmeldung-mail-sms.php

„Empfehenswert ist es, beide Warn-Apps zu installieren“, sagt Martin Fehrmann. Er empfiehlt darüber hinaus sogar eine dritte App, und zwar die des Deutschen Wetterdienstes „WarnWetter“. Hier stehen neben den Wetterwarnungen weitergehende Hintergrundinformationen zur Verfügung, beispielsweise auch zu Hochwasser, Waldbränden oder Stürmen. Bei einer Gefahrenlage kann man hier auch per Push-Nachricht informiert oder gewarnt werden. Während NINA und KATWARN komplett kostenlos sind, ist die App des Deutschen Wetterdienstes „WarnWetter“ nur in der Basisversion kostenlos. „Das reicht aber völlig aus, um sich informieren bzw. warnen zu lassen“, so Fehrmann.

Alle Apps sind in den jeweiligen Appstores erhältlich.