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Verkehrs-Unfallbilanz 2021 in RLP – Zahl der Verkehrstoten erneut auf historischem Tiefststand

Region/Mainz – Weniger Verletzte, ein Rückgang bei der Unfallursache Geschwindigkeit und ein erneuter historischer Tiefststand bei der Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen: Die Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2021 spiegelt erneut einen positiven Trend wider.

„Es ist erklärtes Dauerziel der Landesregierung, die Verkehrssicherheit weiter zu verbessern, denn jeder Verkehrstote ist einer zu viel. Die landesweite Unfallbilanz 2021 unterlegt das Bestreben erneut mit einem historischen Tiefststand bei der Zahl der Verkehrstoten, auch wenn die Verkehrsunfallentwicklung auch diesmal im Lichte der Corona-Pandemie zu sehen ist“, so Innenminister Roger Lewentz. Im Vergleich mit 2020 ist das Verkehrsaufkommen zwar bundesweit wieder leicht gestiegen, aber noch nicht auf das Niveau vor der Pandemie.

Die Zahl der durch Verkehrsunfälle getöteten Personen sank erneut und erreichte im vergangenen Jahr landesweit zum vierten Mal in Folge einen historischen Tiefststand von 117 (2020: 128). Vor 50 Jahren (1971) lag die Zahl der Todesopfer noch auf einem Höchststand von 1241. Die Zahl der verunglückten Personen ging um rund sechs Prozent zurück, die Zahl der Schwerverletzten sogar um knapp elf Prozent auf 2735 (2020: 3068). Erneut gesunken ist die Zahl der Unfälle mit Verletzten auf den Autobahnen.

„Glücklicherweise verlor 2021 in Rheinland-Pfalz kein Kind durch einen Verkehrsunfall sein Leben und auch insgesamt verzeichneten wir weniger verunglückte Kinder und erneut einen Rückgang bei den verunglückten Kindern auf dem Schulweg“, so Lewentz. Die Verkehrsunfälle mit Kindern gingen um rund drei Prozent auf 1163 (2020: 1202) zurück, die Zahl der verunglückten Kinder sank um 5,5 Prozent auf 918 (2020: 971) und die Zahl der schwerverletzten Kinder sank stark um rund 22 Prozent auf 119 (2020: 153). Deutlich abgenommen hat die Zahl der verunglückten Kinder auf dem Schulweg mit rund 35 Prozent auf 45 (2020: 69). „Neben dem landesweiten Angebot der Polizeipuppenbühnen, der praktischen Radverkehrsausbildung und weiterer Trainings hat die Polizei auch zusammen mit ihren Kooperationspartnern in der Verkehrssicherheitsarbeit Aufklärungsaktionen zu den sogenannten Elterntaxis fortgesetzt. Halten an Zebrastreifen oder in zweiter Reihe können zu Gefahrensituationen für die Kinder führen“, mahnte Innenminister Lewentz.

„Die Geschwindigkeit und der unzureichende Sicherheitsabstand stehen bei den Hauptunfallursachen nach wie vor an vorderster Stelle“, erläuterte Jürgen Schmitt, Inspekteur der rheinland-pfälzischen Polizei. Bei den Personenschadensunfällen ging die Ursache Geschwindigkeit dennoch von 2604 Fällen in 2020 auf 2366 im Jahr 2021 zurück. Das bedeutet eine Abnahme um rund neun Prozent. Die Gesamtzahl der Unfälle blieb mit 126.404 fast auf Vorjahresniveau (leichtes Plus von 1,9 Prozent im Vergleich zum Pandemiejahr 2020).

„Neben der Verkehrsüberwachung bleibt die Verkehrssicherheitsarbeit zentrales Element, um die Unfallzahlen und vor allem auch die Zahlen der Unfallopfer weiter zurückzudrängen. Schulungs- und Präventionsangebote stellen dabei auch in Zukunft ein Schwerpunkt dar“, so Minister Lewentz und Inspekteur Schmitt einhellig.