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Ein historischer Tag in Aachen – Die letzte Mauer des Büchel-Parkhauses ist gefallen

Aachen – Das war’s: Das Parkhaus Büchel ist endgültig Geschichte! Die letzten Mauern sind am Dienstag, den 11. Januar im Bereich der einstigen Pkw-Ausfahrt hin zur Nikolausstraße niedergelegt worden. Auch wenn noch genug zu tun bleibt, bis die Abbruchbaustelle ordentlich hergerichtet ist – der tonnenschwere Longfrontbagger hat seine Hauptmission erfüllt – das Parkhaus ist abgerissen. Aachen blickt nun gespannt auf die neu entstandene Freifläche mitten in der City und die Chancen für die Stadt von morgen, die dort entstehen soll. Die Planungen hierfür laufen bei Verwaltung, Politik und der für die Entwicklung des Altstadtquartiers Büchel federführenden Städtischen Entwicklungsgesellschaft (SEGA) längst auf Hochtouren.

Aachen blickt nun gespannt auf die neu entstandene Freifläche mitten in der City und die Chancen für die Stadt von morgen, die dort entstehen soll. Foto: Stadt Aachen /Andreas Steindl

Den Beschluss zum Abriss des Büchel-Parkhauses gab es bereits 1989. Es folgten Jahrzehnte, in denen zunächst mehrere private Entwickler Pläne für den Büchel schmiedeten. Realisiert wurde letztlich keine der Ideen. Daher entschied sich die Aachener Politik im Jahr 2019 dazu, dass die Stadt das Parkhaus samt weiterer umliegender Grundstücke erwerben soll. Nach dem Kauf wurden die Abrisspläne vom städtischen Gebäudemanagement und der SEGA zügig vorangetrieben. Bereits im Sommer 2020 fuhren die letzten Pkw aus dem Stahlbeton-Komplex und das Parkhaus wurde offiziell geschlossen. Es folgten aufwendige Vorbereitungen, um den Abbruch im sensiblen Bereich der historischen Altstadt sicher durchführen zu können.

Lkw transportieren in den kommenden Wochen den Schutt ab  

„Dies ist uns – Stand heute – gelungen“, zieht SEGA-Geschäftsführer Christoph Vogt Bilanz. Baustellen bringen häufig Überraschungen mit sich, mit denen die Expert*innen dann umgehen müssen und die gegebenenfalls zu Umplanungen führen. „Dies ist auch uns in den vergangenen Monaten nicht erspart geblieben“, berichtet Vogt. Statische Probleme an den denkmalgeschützten Bestandsgebäuden, die vom Parkhaus geradezu umklammert wurden, mussten gelöst werden. Der Abrissablauf musste angepasst werden, zwischenzeitlich defekte Maschinen sorgten für Verzögerungen. „All das haben wir uns selbstverständlich nicht gewünscht. Wir sind aber sehr froh, wie viel Verständnis vor allem die unmittelbar betroffenen Anwohner*innen und Geschäftsleute im direkten Büchel-Umfeld ebenso wie die gesamte Stadtgesellschaft immer wieder gezeigt haben“, lobt Vogt. Denn alle haben ein gemeinsames Ziel vor Augen: Wir schaffen ein neues Stück Stadt, das in naher Zukunft als attraktive Adresse mit öffentlichen Flächen, viel Grün und zukunftsfähigen Gebäuden viele Menschen anzieht.

Fläche wird für die „ZwischenZeit Büchel“ hergerichtet

Nach dem Abriss stehen nun aber zunächst noch einige weitere herausfordernde Wochen an. Denn der Parkhaus-Schutt muss abtransportiert werden. Daher wird es in nächster Zeit einen erhöhten Lkw-Verkehr im Büchel-Quartier geben. Der Weg der Transporter führt über die Kreuzung Holz- und Dahmengraben mit dem Büchel in Richtung Petersstraße. An der Einmündung zur Peterstraße ist eine temporäre Signalanlage errichtet, die der Verkehrssicherheit – vor allem der Fußgänger*innen – dient.

Anschließend wird auf dem einstigen Parkhaus-Grundstück eine funktionsfähige Entwässerung der Fläche hergestellt und die Baugrube verfüllt, bevor dann ab Frühjahr die neu gewonnenen Freiflächen für die Nutzung in der „ZwischenZeit Büchel“ hergerichtet werden. Ein großes Auftaktfest mit vielen Bürgerinnen und Bürgern soll die ZwischenZeit am 14. Mai einläuten.