Kall/Grevenbroich – Eine Spende von 4000 Euro der Wassenberg GmbH aus Grevenbroich für die Flutopfer-Hilfe der Gemeinde Kall überbrachten die Prokuristin der Firma, Esther Schürmann, und der Außendienstmitarbeiter Jürgen Wette. Im Bauhof der Gemeinde übergaben die beiden den Spendenscheck an Bürgermeister Hermann-Josef Esser. Der versprach, dass jeder Cent der Spenden für die Flutopfer bei den Betroffenen ankomme. Esser: „Wir schauen genau dorthin, wo das Geld gebraucht wird“.

Die Firma für Kommunaltechnik, Garten- und Landschaftsbau war im April 2019 eines der Unternehmen, die beim großen Bauhofleitertreffen in Kall ihre neuen Maschinen vorgestellt hatten. Anlässlich eines Tags der offenen Tür am 16. September hatte die Wassenberg GmbH eine große Tombola zugunsten der Gemeinde Kall gestartet. Der Kommunaltag hatte unter dem Schwerpunkt Elektro-Mobilität stattgefunden. Auch Mitarbeiter des Kaller Bauhofes hatten die Veranstaltung in Grevenbroich besucht, fleißig Lose gekauft und damit die Spendenaktion für die Gemeinde Kall unterstützt.

Esther Schürmann und Jürgen Wette brachten jetzt nicht nur den dicken Spendenscheck nach Kall, sondern auch die Preise, die die Kaller Bauhofmitarbeiter in Grevenbroich gewonnen hatten. Nach der schlimmen Flut habe die Firma Opfer des Juli-Hochwassers unterstützen wollen, berichtete Prokuristin Esther Schürmann. Auch wenn die GmbH in anderen Kommunen viele Kunden habe, sei die Gemeinde Kall für sie erste Wahl gewesen. Sie stamme schließlich aus Schönecken und sei ein „Eifeler Mädchen“. Die schlimmen Folgen der Flut seien auch ihr nicht verborgen geblieben, weil eine Angehörige eines Mitarbeiters im Hochwasser den Tod gefunden habe.
„Wir wollen den Menschen helfen, die noch immer in großer Not sind“, so Esther Schürmann. Über 400 Gäste aus dem professionellen Kommunal- und Gartenbaubereich hätten den unter Corona-Bedingungen veranstalteten Tag der offenen Tür besucht. Die Tombola habe einen Erlös von 1600 Euro erbracht, der von der Geschäftsführung auf 4000 Euro aufgestockt worden sei.
Bürgermeister Hermann Esser bedankte sich bei der Wassenberg GmbH, dass sie sie die Gemeinde Kall als Spendenempfänger ausgewählt habe, obwohl sie auch geschäftliche Verbindungen zu anderen betroffenen Kommunen habe. Man werde die Spenden gezielt einsetzen. Esser dankte auch den Bauhofmitarbeitern, die beim Kommunaltag in Grevenbroich fleißig Lose gekauft hätten.
Die Gemeinde werde mit den Spendengeldern die 80-prozentigen Soforthilfen des Landes aufstocken und zudem bei besonderen Härtefällen einspringen. Hilfe werde langfristiger erforderlich sein, denn die große Antragsflut für Beihilfe werde erst im nächsten Jahr erwartet, weil derzeit Gutachter und Handwerker Mangelware seien. (Reiner Züll)