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Modernste Katheteranlage im nördlichen Rheinland-Pfalz im Einsatz

Region/Mayen-Koblenz – Im Ev. Stift St. Martin ist jetzt ein neuer Linksherzkathetermessplatz (LHKM) im Einsatz. Mit dem LHKM können schnell und präzise Veränderungen am Herzen erkannt und behandelt werden. Das Ev. Stift investiert in die Zukunft. Herzkatheteranlage der neuesten Generation ist im Einsatz.

Dr. Dietmar Burkhardt beim ersten Einsatz des neuen Linksherzkathetermessplatzes im Ev. Stift. Es ist die derzeit modernste Herzkatheteranlage im nördlichen Rheinland-Pfalz. Foto: GK-Mittelrhein

Nach vielen Monaten der Vorbereitung ist im Ev. Stift St. Martin jetzt ein neuer Linksherzkathetermessplatz (LHKM) im Einsatz. „Es ist die derzeit modernste Katheteranlage im nördlichen Rheinland-Pfalz“, freut sich Chefarzt Dr. Dietmar Burkhardt. Gemeinsam mit seinen Kollegen Dr. Norbert Kaul und Dr. Michael Kupp leitet er die Innere Medizin – Kardiologie im Ev. Stift. Mit dem LHKM können schnell und präzise Veränderungen am Herzen erkannt und behandelt werden. Hier werden neben Koronarangiografien auch elektrophysiologische Untersuchungen (spezielle Untersuchungsmethode für Patienten mit Herzrhythmusstörungen) und Herzschrittmacherimplantationen jedweder Art vorgenommen. Bei der Darstellung der Herzkranzgefäße können diese bei etwaigen Verengungen mit Stents behandelt und wieder geöffnet werden. Dabei wird in der Mehrheit der Fälle der schonende Zugangsweg über die Unterarmarterie angewendet. In der Entscheidung, ob Stents gesetzt werden müssen und ob diese ausreichend gut entfaltet sind, stehen modernste Hilfsmittel wie die Druckdrahtmessung (FFR-IFR-Verfahren) und der intravaskuläre Ultraschall (IVUS-Verfahren) zur Verfügung.

Die neue Anlage bietet bei der Implantation von Systemen zur Behandlung einer Herzschwäche (Resynchronisationstherapie) ideale Voraussetzungen für eine sichere Therapieanwendung. Im Unterschied zu der bisherigen Anlage können jetzt die Behandlungen mit wesentlich geringerer Strahlenbelastung für Patienten und Behandler durchgeführt werden. Das Katheterlabor der neuesten Generation ermöglicht mit seiner technischen Ausstattung zudem einen wesentlich zügigeren Arbeitsablauf. Waren früher mehrere Einzelgeräte im Rahmen der Koronartherapie nötig, können diese nun auf dem Großbildschirm kombiniert vom Untersuchenden beurteilt und genutzt werden. Insbesondere die zahlreichen Gerätschaften für die elektrophysiologische Diagnostik und Therapie sind ideal auf einem Untersuchungsturm fest installiert und kommen störungsfrei zur Anwendung.

Auch die zertifizierte Chest Pain Unit (Brustschmerzeinheit) am Ev. Stift, die eine „Rund-um-die-Uhr-Versorgung“ an 365 Tagen im Jahr sicherstellt, profitiert von der neuen Anlage. Das frühzeitige Erkennen und richtige Behandeln von Herzinfarkt, Bluthochdruck-Krise oder Lungenembolie ist lebenswichtig und beeinflusst entscheidend die Prognose der betroffenen Patienten. Die unmittelbare räumliche Nähe zum neuen Katheterlabor auf dem gleichen Stockwerk schafft ideale Voraussetzungen einer zeitnahen und raschen Akutversorgung.

Um die Neuinstallation im laufenden Betrieb sicherzustellen, wurde mit einem an das Gebäude angeschlossenen Spezialcontainer gearbeitet, in dem sich ein mit modernster Technik ausgestatteter Messplatz befand. Hierzu bedurfte es einer außerordentlichen logistischen Leistung vieler Berufsgruppen, um die zweimonatige Übergangslösung mit reibungslosem Betrieb im Container zu realisieren. In dieser Zeit wurde unter ebenso eng getaktetem Zeitplan das bestehende Labor grundsaniert und neu ausgestattet. „Das in uns gesetzte Vertrauen seitens der Geschäftsführung ehrt uns als Team und motiviert uns alle, mit voller Kraft in die Zukunft zu blicken“, so der Tenor aus der Kardiologie im Ev. Stift. „Es ist eine Investition in die Zukunft und zum Wohle unserer Patienten. Der neue LHKM erfüllt für die nächsten Jahre alle Voraussetzungen, weiterhin invasive Kardiologie auf höchstem Niveau erbringen zu können. Wir danken allen Beteiligten für ihren außerordentlichen Einsatz!“, betont die Kaufmännische Direktorin im Ev. Stift, Alexandra Kiauk.

Bis zur Inbetriebnahme der neuen Herzkatheteranlage wurde in der Übergangszeit in einem an das Gebäude angeschlossenen Spezialcontainer gearbeitet.