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Welt-AIDS-Tag am 01. Dezember 2021: Schleife tragen für Solidarität und gegen Diskriminierung

Region/Mainz – „Welchen Einfluss Infektionskrankheiten auf unser Leben haben, ist uns allen spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie bewusst. Andere Infektionskrankheiten wie HIV/ AIDS haben gleichzeitig an ihrer Bedeutung nicht verloren. Obwohl es Erfolge im medizinischen Bereich im Kampf gegen das HI-Virus gibt, brauchen wir den jährlich wiederkehrenden Welt-AIDS-Tag als Tag der Solidarität mit den Betroffenen. Wir setzen ein Zeichen gegen Ausgrenzung“, sagte Gesundheitsminister Clemens Hoch anlässlich des Welt-AIDS-Tages. Dieser findet seit 1988 alljährlich am 1. Dezember statt. Das Motto des diesjährigen Welt-AIDS-Tages lautet „Ungleichheiten beenden. Aids beenden. Pandemien beenden“.

Bis Ende 2020 lebten nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) in Deutschland etwa 91.400 Menschen mit HIV/AIDS, davon etwa 2.370 in Rheinland-Pfalz. Im Vergleich zum Vorjahr ist die geschätzte Anzahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland und auch in Rheinland-Pfalz gesunken. Für Deutschland schätzt das RKI die Anzahl der Neuinfektionen für 2020 auf 2.000, für das Vorjahr beträgt die Schätzung 2.300. In Rheinland-Pfalz infizierten sich 2020 laut Schätzungen des RKI 65 Menschen mit HIV, in 2019 waren es 85.

„Der rückläufige Trend der HIV-Neuinfektionen auf Bundes- und Landesebene ist positiv zu bewerten und macht Mut, dass die besser werdende medizinische Versorgung und auch unsere Präventionsarbeit Früchte tragen“, ergänzte der Minister. Dennoch bleibe die Präventionsarbeit auch zukünftig eine wichtige Säule bei der Bekämpfung von HIV/AIDS und anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen. Die Präventionsarbeit sei in Rheinland-Pfalz Dank des gut funktionierenden Netzes von Beratungsstellen, Gesundheitsämtern, Schwerpunktambulanzen und Kliniken zur Betreuung und Versorgung der betroffenen Menschen und ihrer Angehörigen sehr gut aufgestellt.

Gerade der Austausch mit Jugendlichen über HIV/AIDS in der Prävention bleibe ein zentrales Anliegen. „Ich bin froh, dass wir in Rheinland-Pfalz ein so engagiertes Netz von Institutionen an unserer Seite wissen, die diese wertvolle Arbeit leisten“, so Hoch. Jährlich finde an weiterführenden und berufsbildenden Schulen im November die Schulpräventionswoche zu HIV/AIDS und anderen sexuell übertragbaren Infektionen statt. Hier werde gute Präventionsarbeit von der Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz organisiert. Fachkräfte der Gesundheitsämter und der AIDS-Hilfen informieren Schülerinnen und Schüler darüber, wie sie im Bereich der Sexualität ihre Gesundheit schützen und erhalten können. Zudem besteht in Rheinland-Pfalz für alle Bürgerinnen und Bürger das Angebot, einen anonymen Test auf eine HIV-Infektion durchführen zu lassen. In allen AIDS-Beratungsstellen der Gesundheitsämter wird eine eingehende Beratung und Blutentnahme angeboten. Der HIV-Test erfolgt kostenlos durch das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz.