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Ausbildung als zentrales Thema: Maler- und Lackierer-Innung der Westeifel tagte

Schönecken/Prüm – Rund 30 Vertreter der Branche waren Mitte November in Schönecken bei der Jahreshauptversammlung der Maler- und Lackierer-Innung Westeifel zusammengekommen. Im Mittelpunkt stand das Thema Ausbildung. Die Innung diskutierte an dem Abend über die Einführung von Blockunterricht an den Berufsbildenden Schulen. „Bislang wird an den beiden Schulstandorten Gerolstein und Bitburg für die Auszubildenden die Beschulung in Teilzeitunterricht angeboten. Beim Blockunterricht erfolgt der Unterricht in zusammenhängenden Abschnitten in Vollzeitform“, erläutert Dirk Kleis, Geschäftsführer der Innung. „Eine Befragung der Betriebe des Malerhandwerks hat jedoch gezeigt, dass die Mehrzahl eindeutig den Blockunterricht als Beschulungsform bevorzugt. Dazu werden Anfang nächsten Jahres die Gespräche mit den Berufsbildenden Schulen fortgesetzt werden.“

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der dualen Ausbildung als Maler- und Lackierer sind die überbetrieblichen Lehrgänge, auch als ÜLU (überbetriebliche Leistungsunterweisung) bekannt. Deren Durchführung plant die Innung in 2022 wieder für alle drei Lehrjahre. Zur Organisation und Umsetzung schlug die Versammlung die Einrichtung eines ÜLU-Teams vor. Ein erstes Treffen soll dazu noch im Dezember erfolgen.

Insgesamt verzeichnet die regionale Innung aktuell 49 Mitglieder, wovon der überwiegende Teil die Ausbildung der Fachkräfte von morgen als Aufgabe für sich sieht. Der Gesellenprüfungsausschuss der Innung hatte im vergangenen Sommer 25 neuen Fachkräften im Handwerk eine erfolgreiche Ausbildung im Malerhandwerk bescheinigen können. „Das Handwerk brauch noch viel mehr ausbildungswillige junge Leute. Mit dem Blockunterricht und der erst in diesem Jahr erhöhten Ausbildungsvergütung wollen wir entsprechende Anreize schaffen“, sagt Kleis. „Wer 2022 in die Ausbildung zum Maler- und Lackierer startet, erhält zu Beginn 710 Euro und im dritten Lehrjahr 945 Euro monatlich“.

Weitere Regularien der Mitgliederversammlung waren die Vorstellung der Jahresrechnungen und des Wirtschaftsplans der Innung durch Dirk Kleis. Diese wurden jeweils einstimmig von den stimmberechtigten Mitgliedern angenommen.

Auch die Flutkatastrophe vom Juli beschäftigte die Versammlung. Die Innung unterstützt mit 10.000 Euro das Spendenkonto „Fluthilfe“ der Kreishandwerkerschaft Mosel-Eifel-Hunsrück-Region, der Geschäftsstelle der Innungen.