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Neue Halle und Fahrzeuge für die Feuerwehr Alsdorf

Alsdorf – Alsdorfer Feuerwehr profitiert von erweiterter Halle und neuen Fahrzeugen. Die bestmögliche Ausstattung der Feuerwehr genießt in Alsdorf höchste Priorität. Fertiggestellt und in feierlichem Rahmen offiziell übergeben wurde jetzt die erweiterte Fahrzeughalle. Auch neue Fahrzeuge sind im Einsatz, zudem profitiert die Wehr von neuen Wärmebildkameras.

Die von der von der Stadtentwicklung Alsdorf in vier voneinander unabhängigen Bauabschnitten (BA) geplante umgesetzte Baumaßnahme wurde mit knapp 1,12 Millionen Euro abgerechnet. Der Umbau startete Anfang 2019, im ersten Bauabschnitt wurden die elektronische Schließanlage aller Tür- und Toranlagen der Feuerwache erneuert, im zweiten Schritt folgte die Erneuerung der gesamten asphaltierten und begrünten Innenhoffläche von ca. 1.520 Quadratmetern mit Erneuerung der Entwässerung, der Schaffung von zusätzlichen Parkplätzen sowie die Erweiterung der Tor- und Zaunanlage mit neuer Einfahrt. Zum dritten Bauabschnitt gehörte im linken Fahrzeughallentrakt der Bestandshalle die Sanierung des gesamten Bodenbelages von ca. 450 Quadratmetern mit neuen Rüttelfliesen und der Neuaufbau eines tragfähigen Unterbaus. Erweitert wurde die Fahrzeughalle im vierten Bauabschnitt mit zusätzlichen drei Stellplätzen mit ca. 230 Quadratmetern und darin integrierter Elektrowerkstatt in massiver Bauweise von ca. 25 Quadratmetern. Ein stimmiges Gesamtpaket, wie Stadtbrandinspektor Markus Dohms als Wehrleiter bei der Übergabe unterstrich. „Wir sind dankbar, dass Rat und Verwaltung trotz finanzieller Engpässe die Investitionen in die Feuerwehr nie infrage stellen. Nicht zuletzt durch unsere Ausstattung sind wir im Einsatz auch großen Herausforderungen gewachsen!“

Zu dieser Ausstattung gehören neue Fahrzeuge im Fuhrpark. Zwei mittlere Löschfahrzeuge wurden jetzt in den Dienst gestellt, die ein 27 Jahre altes Löschfahrzeug aus Bettendorf und ein 34 Jahre altes der Züge Stadtmitte ablösen. Jeweils 230.000 Euro wurden in die neuen Fahrzeuge investiert, die über eine eine „Staffelbesatzung“ (6 Personen) verfügen, jedoch eine feuerwehrtechnische Beladung für eine Gruppe (9 Personen) besitzen, so dass jedes dieser Fahrzeuge eigenständige Einsatzaufgaben in Verbindung mit dem Personal z.B. eines Mannschaftstransportwagens übernehmen kann. Zwei Atemschutzgeräte können während der Fahrt angelegt werden. Der Motor leistet 220 PS und überträgt die Kraft über ein automatisiertes Schaltgetriebe. Der feuerwehrtechnische Aufbau verfügt unter anderen über einen 1.000 Liter fassenden Löschwassertank, eine Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Förderleistung von 2.000 l/min und einem Lichtmast. Bereits im Jahr 2020 wurde ein neuer Kommandowagen eingeführt, der als Dienstfahrzeug für die Wehr- und Wachleitung dient, für die Brandschutzdienststelle und für die Abteilung. Der bisherige Kommandowagen ist elf Jahre alt und weist eine Laufleistung von über 100.000 Kilometern auf. Durch die Beschaffung des neuen Fahrzeuges wird der alte Wagen fortan schwerpunktmäßig für die Rufbereitschaften des Einsatzleiters genutzt und seine hohe Laufleistung wird merklich reduziert. Der bereits im vergangenen Jahr neu in den Dienst gestellte Kommandowagen im Wert von 51.000 Euro leistet 140 kW (190 PS) und verfügt über ein automatisiertes Schaltgetriebe. Durch die Beschaffenheit als SUV mit Allradantrieb konnte das Fahrzeug sich im vergangenen Jahr bereits für Erkundungsfahrten bei Wald- und Flächenbränden bewähren. Ausgestattet ist es mit moderner Kommunikations- und Sicherheitstechnik.

Auch fünf neue Wärmebildkameras konnten beschafft werden. Die Notwendigkeit ergab sich aus dem Brandschutzbedarfsplan, aus dem hervorgeht, dass jeder vorgehende Trupp, der innerhalb eines verrauchten Gebäudes tätig wird, eine Wärmebildkamera mitführen soll. Mit dieser Wärmebildkamera können Feuerwehrangehörige in verrauchten Bereichen vermisste Personen, Brandherde, Glutnester oder gar einen eigenen Fluchtweg auffinden. Die Möglichkeit, sich in verrauchten Bereichen Sicht und Orientierung verschaffen zu können, stellt eine erhebliche Verbesserung des Brandschutzes und die Stärkung der eigenen Sicherheit dar.

„Wir sehen heute die Fortführung eines in den vergangenen zehn Jahren unternommenen Erneuerungsprozesses der Wehr“, sagte bei der Feierstunde Bürgermeister Alfred Sonders. „Eine Feuerwehr kostet eine Kommune zwar Geld – aber dieses Geld ist hier allerbestens angelegt. Ich bin froh, dass darüber auch im Stadtrat eigentlich immer Einigkeit herrscht.“ Er dankte allen Wehrangehörigen – und anwesenden Vertreterinnen und Vertretern des Technischen Hilfswerks, des Deutschen Roten Kreuzes und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) – für „die vielen, vielen geleisteten Stunden im Einsatz für die Nächsten. Es ist einfach toll, dass Sie bereit sind, sich derart für die Gemeinschaft einzusetzen!“ Eingesegnet wurden die neuen Fahrzeuge von Pfarrer Guido Fluthgraf. (apa)