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Fast die Hälfte aller Schulanfänger hat Karies

Euskirchen – Kinder- und Jugendzahnärztlicher Dienst des Kreises Euskirchen hat nach den Herbstferien mit Reihenuntersuchungen in Kitas und Schulen begonnen. Die Zahnärztinnen vom Kinder- und Jugendzahnärztlichen Dienst des Kreises Euskirchen haben nach den Herbstferien wieder die Reihenuntersuchungen in den Kindertagesstätten und Schulen aufgenommen.

Die beiden Zahnärztinnen Dr. Khanh Ly Wenschkewitz und Dr. Christel Riepe besuchen die einzelnen Einrichtungen mit ihren Teamkolleginnen. Unter Berücksichtigung der Hygienemaßnahmen werden die Kinder einzeln untersucht. Nach der Untersuchung bekommen alle Kinder einen verschlossenen Zettel mit dem Untersuchungsergebnis für die Eltern.

Eine aktuelle bundesweite Studie hat ergeben, dass weniger als ein Drittel der Kinder von zweieinhalb bis sechs Jahren in NRW an zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen in der Zahnarztpraxis teilnehmen. „Somit ist die zahnärztliche Reihenuntersuchung durch den Zahnärztlichen Dienst oft der erste Zahnarztbesuch für viele Kinder“, betont Frau Dr. Riepe. Die Untersuchung wird kindgerecht auf Augenhöhe der Kinder mit einer Stirnlampe, Spiegel und „Fühler“ (Sonde) sehr vorsichtig und schmerzfrei durchgeführt. Zum Abschluss der Untersuchung bekommen die Kinder seit diesem Jahr einen Sticker als Abzeichen dafür, dass sie „super mitgearbeitet“ haben.

Auch in den Schulen kann noch viel im Bereich der zahnmedizinischen Prävention getan werden. „Laut der aktuellen DAJ-Studie haben leider immer noch 46,2 % der 6- bis 7-jährigen Schulanfänger Karies“, berichtet Frau Dr. Wenschkewitz. In der Corona-Pandemie haben viele Eltern auf die jährliche Vorsorgeuntersuchung ihrer Kinder verzichtet. Gleichzeitig nahm der Konsum an Süßigkeiten und Softdrinks zu. Somit wird der Aufklärungs- und Behandlungsbedarf voraussichtlich steigen.