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Seit 60 Jahren auf Erfolgskurs in der Eifel – Restaurant „Büffel“ feiert runden Geburtstag

Heimbach-Hergarten – 1961 eröffneten die Eltern von Hans-Josef Rick in Hergarten die Gaststätte „Ritterstube“ – 2014 wurde der Betrieb in Restaurant „Büffel“ umbenannt – Den runden Geburtstag mit der Familie, dem Personal und Freunden gefeiert – Steaks, Burger und schwarzes „Büffel-Bier“.

13 Beschäftigte hat das Büffel-Team um Hans-Josef und Martina Rick, die am Sonntag auf den Tag genau das 60-jährige Bestehen des Restaurants feierten. Foto: Reiner Züll

Geburtstag gefeiert wurde am Sonntag im Restaurant „Büffel“ in Hergarten, wo das Ehepaar Hans-Josef und Martina Rick auf das nunmehr 60-jährige Bestehen ihres, in der Eifel bekannten Familienbetriebes zurückblicken konnte. Auf den Tag genau hatten Ricks Eltern Josef und Luise Rick am 24. Oktober 1961 die Gaststätte „Ritterstube“ eröffnet und ein Lebensmittelgeschäft übernommen, vor dem damals auch noch eine Aral-Tankstelle an der Hauptstraße stand.

Seit nunmehr 32 Jahren führen Hans-Josef und Martina Rick den Betrieb, der 2016 umbenannt wurde. Seitdem firmiert die Restauration „Ritterstube“ als Restaurant „Büffel“, was dem Familienunternehmen einen hohen Bekanntheitsgrad verschafft hat, wie Hans-Josef Rick jetzt anlässlich des Geburtstages berichtet. „Stillsand bedeutet Rückschritt“ ist das Credo des spät berufenen Restaurantfachmannes, der damals vor 32 Jahren den Betrieb von seinen Eltern übernahm, obwohl er eigentlich gar kein Interesse daran hatte. Danach ging es stetig aufwärts. Auch jetzt zum Geburtstag zeugt ein Gerüst rund um den Restaurantbetrieb davon, dass im „Büffel“ wieder umgebaut wird. Ein neues Dach, eine neue Fassade und eine Aufstockung des Gebäudes zur Einrichtung von Ferienwohnungen sind in Arbeit.

Die Ritterstuben in Hergarten nach der Eröffnung 1961: Damals gab es noch eine Tankstelle vor dem Haus, in dem Josef und Luise Rick neben der Gaststätte auch noch einen Lebensmittelladen betrieben. Repro: Reiner Züll

Im Gastraum zeugte ein altes Foto aus dem Jahr 1961 auf die Anfänge einer gastronomischen Erfolgsgeschichte hin. Es zeigt das Stammhaus der Familie, in dem Josef und Luise Rick damals eine Gaststätte und ein Lebensmittelgeschäft eröffneten. „Mein Vater hat damals als Fahrer bei meinem Opa Jean gearbeitet, der einen Bierverlag, eine Kohlenhandlung, ein Lebensmittelgeschäft und ein Mietwagengeschäft betrieb“, so Hans-Josef Rick. Als sein Vater wegen eines Rückenleidens keinen Lkw mehr fahren konnte habe er das Lebensmittelgeschäft übernommen, daneben in einem Neubau eine Gaststätte eröffnet und auch die Aral-Tankstelle betrieben. 1971 sei das Gebäude zum Hotel aufgestockt worden. Zwei Jahre später sei der Betrieb der Tankstelle eingestellt worden. Ebenfalls das Lebensmittelgeschäft, in dem seine Eltern dann ein Cafe eingerichtet hätten.

Hans-Josef Rick, der Autoschlosser gelernt hatte, stieg 1984 als Kellner in den elterlichen Betrieb ein. An eine Übernahme habe er nie gedacht. Doch dann habe sein Vater Josef ihn 1989 gefragt, ob er den Betrieb nicht übernehmen wolle. Seinem Vater „Nein sagen“ sei für ihn damals jedoch keine Option gewesen, so dass er zum 1. Januar 1990 das Restaurant und das Hotel mit seiner Ehefrau Martina, die gelernte Köchin ist, vom Vater übernommen habe.

Im selben Jahr habe er das Restaurant umstrukturiert und vergrößert. So nebenbei habe er mit Hilfe des damaligen Vorsitzenden des Eifeler Sektions-Vorsitzenden des Verbandes der Serviermeister und Restaurantfachkräfte (VSR), Gerhard Ridders, den Beruf des Restaurantfachmannes erlernt und auch ohne Absolvierung einer Lehre bei der IHK in Aachen die Prüfung zum Restaurantfachmannes erfolgreich abgelegt. In den Folgejahren sei der Familienbetrieb stetig gewachsen.

Bis zum November 2014, als die Ortsdurchfahrt von Hergarten wegen Straßenbauarbeiten voll gesperrt wurde und dem Betrieb das Aus drohte, weil die Vollsperrung schließlich bis Ostern 2016 andauerte. Aufgeben sei damals für ihn nicht in Frage gekommen. Um den Betrieb aufrecht halten zu können habe er Land verkauft, Lebensversicherungen  aufgelöst und sogar einen Trecker verlauft, blickt Hans-Josef Rick heute auf diese für den Betrieb verhängnisvolle Zeit zurück.

2016 habe er sich neu orientiert und die „Ritterstuben“ auf Vorschlag einer Agentur in „Büffel“ umbenannt. Der Familienrat habe der Umbenennung zugestimmt, die sich in der Folgezeit als Volltreffer erwiesen und den Bekanntheitsgrad erheblich gesteigert habe. Neben der normalen Speisenkarte mit traditionellen Gerichten und den Spezialitäten Steaks und Burgern, sei das „Büffel-Bier“, ein in Mendig gebrautes Schwarzbier, ein viel gefragtes Aushängeschild.

Die drei Töchter Sarah, Jessica und Corina sind alle in ihrer Ausbildung im Gastgewerbe und bei Wettbewerben recht erfolgreich gewesen, wobei Jessica es bis zur Qualifikation zur Deutschen  Meisterschaft geschafft habe.

Das 60-jährige Geschäftsbestehen feierten Hans-Josef und Martina Rick mit der Familie, mit Geschäftsfreunden und den zwölf Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die im „Büffel“ beschäftigt sind und die, so Rick, „den Laden am Laufen gehalten haben“. (Reiner Züll)