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RLP Innenminister Lewentz: Bundesweit erster 110-Tag zeigt Einsatzalltag der Polizei

Region/Mainz – Der bundesweit erste 110-Tag hat passend zum Datum 1.10. einen Einblick in die täglichen Arbeitsabläufe des Einsatzmanagements der Polizei vermittelt. In einer 12-stündigen Aktion bildeten auch alle rheinland-pfälzischen Flächenpräsidien ihren Alltag unter dem Hashtag #Polizei110 auf dem Kurznachrichtendienst Twitter ab.

„Wenn Bürgerinnen und Bürger in Not geraten, wählen sie den Notruf, weil sie wissen, dass am anderen Ende der Leitung jemand sitzt, der sofort Hilfe schickt. Die Tages- oder Nachtzeit spielt dabei keine Rolle. Das vermittelt Sicherheit und kann nicht oft genug Wert geschätzt werden“, sagte Innenminister Roger Lewentz. Die stete Hilfe stehe deshalb zur Verfügung, weil hoch qualifiziertes Personal in ständiger Einsatzbereitschaft sei.

„Es ist eine verantwortungsvolle und zugleich herausfordernde Aufgabe, die diejenigen leisten, die am anderen Ende des polizeilichen Notrufs sitzen. Alleine in der Führungszentrale des Polizeipräsidiums Mainz gehen täglich mehr als 400 Notrufe ein“, so der Minister bei einem gemeinsamen Besuch mit Polizeipräsident Reiner Hamm. 46 Einsatzsachbearbeiterinnen und -bearbeiter stehen dort 24/7 zur Verfügung.

In mehreren Phasen waren die Notrufe der einzelnen Dienststellen im Rahmen eines Pilotprojekts im Präsidium Mainz zentralisiert worden. Mit der Notrufannahme disponieren die Beamten der Führungszentrale die verfügbaren Polizeikräfte, erteilen Aufträge und steuern zentral den Einsatz. Über eine moderne Visualisierungstechnik ist erkennbar, wo sich die Einsatzkräfte befinden und welche Streifenbesatzung am schnellsten am Einsatzort ist. In der Führungszentrale können beispielsweise auch Bilder von Vermissten zusammen mit wichtigen Einsatzinformationen direkt auf die mobilen Smartphones der polizeilichen Einsatzkräfte übermitteln werden.

„Die zentrale Entgegennahme der 110-Notrufe und die zentrale Steuerung der Kräfte verbessert die Einsatzfähigkeit der Polizei“, so Lewentz. Die guten Erfahrungen in Mainz führten deshalb zur Entscheidung, diese Struktur in den kommenden Jahren landesweit einzuführen. Aktuell werden die ersten Vorbereitungen unternommen.

Neben einer modernen technischen Ausstattung muss eine zukunftsfähige Polizei über entsprechenden IT-Sachverstand verfügen. „Mit dem 1. Oktober beginnen 16 Informatikerinnen und Informatiker eine einjährige Qualifizierung zu IT-Kriminalistinnen und IT-Kriminalisten an der Hochschule der Polizei. Mit der neu angebotenen Weiterbildung zum IT-Kriminalisten und zur IT-Kriminalistin ergänzen wir gezielt die bestehenden personellen Ressourcen sowie Einsatzmöglichkeiten und intensivieren nochmals unsere Maßnahmen bei der Bekämpfung der Cyberkriminalität und anderer Deliktsformen“, so Lewentz.

Präsenz im Internet zeigt die Polizei auch im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit. Neben der Online-Wache sind die rheinland-pfälzischen Polizeibehörden auch in den sozialen Medien aktiv. Alleine den Twitter-Kanälen der fünf Flächenpräsidien Mainz, Rheinpfalz, Koblenz, Trier und Westpfalz folgen mittlerweile knapp 100.000 Menschen. Dort informieren die rheinland-pfälzischen Polizeibehörden in Echtzeit, weisen zum Beispiel auf vermisste Personen hin, informieren präventiv über neue Betrugs-Phänomene oder geben einen Einblick in die Vielschichtigkeit des Polizeiberufs.