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Schweinehaltung in Gefahr – Lebensmittel-Einzelhandel bekommt den Rachen nicht voll

Region/Koblenz – Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, ist erbost über das Verhalten des Lebensmitteleinzelhandels (LEH): „Der LEH bekommt den Rachen nicht voll.“.

2012 hätte der LEH bei Schweinefleisch über eine Spanne von 3,80 Euro pro Kilogramm verfügt, mittlerweile seien es über 6 Euro, während die Bauernfamilien keine Chance mehr hätten, ein ausreichendes Familieneinkommen zu erzielen, von Investitionen in moderne und tierfreundliche Stallhaltungen ganz zu schweigen.

„Gerade die schweinehaltenden Betriebe haben unter den Auswirkungen der Afrikanischen Schweinepest, der Corona-Pandemie, verbunden mit dem wirtschaftlichen Einbruch in der Gastronomie sowie unter der schwachen Grillsaison stark gelitten. In dieser Situation erwarte ich von Marktpartnern, dass diese auch eine nachhaltige Partnerschaft leben. Genau das geschieht hier nicht. Der LEH macht weiterhin seine gewinnbringenden Geschäfte und lässt die Bauern links liegen. Die Schweinehalter benötigen dringend preisliche Perspektiven, die verlässlich bleiben müssen. Ansonsten sind die zusätzlichen Auflagen des Staates und des Handels nicht zu schultern. Die Betriebe hören auf und die regionale Versorgung und Frische ist dahin. Das kann keiner wollen“, so Präsident Horper abschließend.