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Geschäftsführer Manfred Herrmann geht in den Ruhestand – ein leiser Abschied

Mechernich – Seine offizielle geschäftsführende Tätigkeit endet erst im Dezember dieses Jahres. Doch schon Mitte September verabschiedet sich Manfred Herrmann nach 30 Jahren aus dem Unternehmensverbund Kreiskrankenhaus Mechernich in den Ruhestand.

Die Geschäftsführung verantworten dann seine Kollegen Martin Milde und Thorsten Schütze. Ein besonderer Abschied steht bevor, der einen Generationenwechsel an der Spitze des Verbundes mit sich bringt. Bereits im vergangenen Jahr wurden die personellen Veränderungen in der Geschäftsführung eingeläutet. Auf Martin Milde, der im Januar 2020 als Geschäftsführer einstieg, folgte im Juli Thorsten Schütze.

Zeitgleich wechselte Hermann Gemke aus der Geschäftsführung zum
LWL-Psychiatrieverbund Westfalen nach Münster – und nun sagt auch Manfred Herrmann „Tschüss!“. Im Jahr 1991 folgte Manfred Herrmann dem Ruf von Dr. Hans Rossels und nahm das Angebot an, als stv. Geschäftsführer ins Krankenhaus Mechernich zu kommen. Es folgten viele Jahre der engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Dr. Rossels, in denen Manfred Herrmann zahlreiche Verantwortungsbereiche innehatte. Zunächst in seiner Funktion als Verwaltungsdirektor und Geschäftsführer mehrerer Tochtergesellschaften und seit 2010 im Rahmen der kollegialen Dreiergeschäftsführung der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH – nach dem Tod von Dr. Rossels im Kollegialsystem mit Hermann Gemke – formte er den Verbund maßgeblich mit.

Unter seiner Mitwirkung ist bis heute ein Unternehmen entstanden, das ein umfassendes komplementäres Leistungsangebot in der
medizinischen und pflegerischen Versorgung für die Menschen in der Region bereithält. Der Aufbau und die erfolgreiche Führung des ambulanten Pflegedienstes VIVANT und der angeschlossenen
Tagespflegen sowie die Etablierung der Altenpflegeeinrichtungen Brabenderstift Zülpich, Liebfrauenhof Schleiden und Barbarahof Mechernich zählen dabei rückblickend zu seinen besonderen Arbeitsschwerpunkten. Die Einbindung des Krankenhauses Schleiden in den Verbund, der Aufbau und die Erweiterung der Geriatrischen Rehaklinik, die Modernisierung des Zentral-OPs in Mechernich und die Schaffung einer modernen Zentralen Notaufnahme können als weitere Meilensteine gesehen werden, deren Projektarbeit Herrmann nicht nur begleitet, sondern vorangetrieben und gestaltet hat.

Getreu seinen Überzeugungen und pflichtbewusst in der Erfüllung seiner Aufgabe, die besonders nach dem Tod von Dr. Rossels davon geprägt war, den Verbund im Sinne seines langjährigen Wegbegleiters
fortzuführen, hat er das Unternehmen in struktureller und baulicher Hinsicht modernisiert und in die heutige Zeit getragen. Durch die Schaffung einer sektorenübergreifenden Versorgung durch z. B. die Notdienstpraxis, die Gefäß- und Herzkatheterkooperationen oder die Radiologie hat sich die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH unter seiner mitverantwortenden Führung als „Partner für Generationen und die Region“ positioniert.

Bekannt als zäher und geschickter Verhandlungspartner, der sozusagen auch gerne mal einen „Igel in der Tasche“ hat, trägt der zweifach studierte Betriebswirtschaftler einen wesentlichen Anteil daran, dass der Unternehmensverbund bis heute ein wirtschaftlich gesundes und wachstumsstarkes Unternehmen ist. Trotz manchmal schwieriger Rahmenbedingungen konnten stets Überschüsse erzielt werden, die fortwährende bauliche und leistungsbezogene Investitionen mit einem Gesamtvolumen von mehr als 100 Mio. Euro möglich machten und bis heute ein modernes Dienstleistungsunternehmen mit mehr als 1.800 Mitarbeitenden entstehen ließen. 30 Jahre im Dienste des Unternehmensverbundes Kreiskrankenhaus Mechernich – sie spiegeln
nicht nur eine langjährige Loyalität wieder, sondern auch eine hohe Einsatzbereitschaft.

Dienstliche Aufgaben immer priorisierend strebt Manfred Herrmann mit einer pragmatischen Sicht auf die Dinge immer nach einer verlässlichen Erfüllung von Zielsetzungen. Eine Eigenschaft, die er mit der „Hand am Arm“ auslebt, wie sein ehemaliger Weggefährte und Freund Dr. Rossels es wertschätzend beschrieb. Weniger als Freund der großen Worte, sondern der Taten verstand der Wahlkölner es stets
die Eifeler Mentalität bei seinen unternehmerischen Entscheidungen nie außer Acht zu lassen.

Mit Manfred Herrmann verlässt nicht nur ein Geschäftsführer das Unternehmen, sondern auch ein Gesprächspartner, der trotz des hohen Anspruchs an seine Mitarbeitenden auch immer ein offenes
Ohr für deren Belange hatte und sich oftmals für viele von ihnen persönlich einsetzte. Unser Dank gebührt seinem unermüdlichen Einsatz für den Unternehmensverbund, der ihm verdientermaßen
als Lebenswerk zugeschrieben werden kann. Ohne offizielle Feierlichkeiten und mit einem leisen, aber nicht weniger bedeutenden Abschiedsgruß, wünschen wir Manfred Herrmann alles Gute in
seinem neuen Lebensabschnitt.