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Benefiz-Kunstauktion ein großer Erfolg – Knapp 6.500 Euro für die Flutopfer

Wachtberg-Ließem – „Bald ist Weihnachten… und wenn Sie dann ohne Korallenkette dastehen?“, derart enthusiastisch legte sich Alfred Schneider als Auktionator ins Zeug, dass dieser Spruch zum „Running Gag“ des Abends wurde.

Sein fulminanter Einsatz bei der Vorstellung der Exponate hat sich gelohnt, dazu die große Mitbieter- und Kaufbereitschaft des Publikums. Knapp 6.500 Euro kamen bei der von den Künstlerinnen und Künstlern der diesjährigen Wachtberger Kulturwochen initiierten Benefiz-Kunstauktion zugunsten der Flutopfer im Rhein-Sieg-Kreis und an der Ahr zusammen. Insgesamt 71 zu versteigernde Positionen listete der kurzfristig erstellte Katalog zur Auktion auf, darunter Bilder unterschiedlicher Größe und Technik, von Öl, Acryl, Aquarell, Pastell über Linoldruck bis hin zu Enkaustik und Fotografie. Skulpturen und Objekte aus Bronze, Keramik, Gips, Pappmaché, Draht und Holz standen ebenso im Bieterstreit wie Bücher und Schmuck. Selbst Privatvorstellungen von Musikern und Literaten konnten ersteigert werden.

Mit Kunst Gutes tun… und das mit viel Spaß

Mit über 80 Besuchern war der Köllenhof in Ließem, wo die Auktion am letzten Augustsonntag stattfand, mehr als gut gefüllt. „Mit einer derart großen Resonanz haben wir gar nicht zu hoffen gewagt“, freuten sich dann auch Künstlerin Susanne Feldes, die die Idee zur Auktion hatte, und Marlies Frech als die für Kultur und maßgeblich für die Organisation der Wachtberger Kulturwochen und der nun erstmals ausgerufenen Auktion verantwortliche Mitarbeiterin der Gemeindeverwaltung. Und dann ging es auch schon Schlag auf Schlag… und das im wahrsten Sinne des Wortes. Alfred Schneider, Vorsitzender des Wachtberger Kulturfördervereins KuKiWa, schwang als Auktionator äußerst lustvoll seinen großen Holzhammer und bewies schon zu Beginn viel Kreativität in seiner neuer Rolle. Eine Aufgabe, die, wie er im Vorfeld eingeräumt hatte, auch für ihn eine Premiere sei. Gleich der Verkauf des ersten zu ersteigernden Objekts, eine verschlammte Weinflasche aus einem überfluteten Keller an der Ahr, Sinnbild dieser jüngsten Unwetterkatastrophe, entwickelte sich äußerst spannend, gingen doch Gebot und Gegengebot wie Pingpongbälle von der einen zur anderen Seite über die Köpfe der Besucher hinweg. Das Tempo hielt Schneider bei, Schlag auf Schlag wurden die weiteren Kunstwerke aufgerufen, am Auktionstisch präsentiert und an den Meistbietenden verkauft. Schneiders Spaß an der Aktion war ungebremst, mal pries er Bilder oder Objekte an, die doch „als Paar zusammengehören“ oder „zur einen noch die andere Dose“, oder, mit Blick auf bevorstehende Festtage, „zur Kette doch auch noch der Armreif“ und erst Weihnachten, ohne Korallenkette?!!

Bürgermeister Jörg Schmidt dankte den Gästen für deren tatkräftige Mitwirkung und allen Beteiligten, besonders aber Alfred Schneider für dessen vehementen Einsatz als Auktionator sowie allen Künstlerinnen und Künstlern für die gespendeten Kunstwerke. Nur einige wenige Arbeiten wechselten übrigens nicht den Besitzer. Insgesamt war die Veranstaltung ein großer Erfolg, so dass schon Fragen aufkamen, wann denn die nächste Auktion stattfinden würde.

Künstlerinnen und Künstler, von denen Werke in der Auktion zur Versteigerung anstanden: Annette Arndt alias Amelie Flow, Gudrun Berger, Norbert Bogusch, Band „One more cup of coffee“, Svetlana Bragina, Gitta Briegleb, Monika Clever, Manuela Damian, Gisela Dauster, Ernst Doll, Susanne Feldes, Michael Franke, Susanne Fuß alias Susanne Thomas, Irene Gantke, Gabi und Stefan Gessendorfer, Ingrid Griego, Sabine Güster, Michale Holstein, Ludwig Kessel, Catherin Klausch, Maria Kontz, Sia Korthaus, Ute Krueger, Ina Lehnertz, Wilfried Lülsdorf, Martina Mager, Beate Meffert-Schmengler, Ursula Mettbach, Birgit Pleines, Helga Raaf, Regine Reinelt, Uwe Riecken, Johanna Rupprecht, Werner Siebigteroth, Irmgard Treimer, Karin Weiss, Hiltrud Westheide, Dörte Winkler, Elisa und Robert Wittbrodt, Margret Zimpel. (mm)