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Europäischer Tag der jüdischen Kultur am Sonntag 05. September

Region/Mainz – Dieter Burgard Beauftragter der Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen: Viele Angebote zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur. „In den jüdischen Gemeinden, an Gedenkstätten und Museen haben viele Ehrenamtliche ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm für den Europäischen Tag der Jüdischen Kultur 2021 vorbereitet, dazu zählen Ausstellungen, Konzerte, Synagogen- und Friedhofsbesuche, Filmvorführungen und Vorträge“, wie der Beauftragte der Ministerpräsidentin für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen, Dieter Burgard, heute in Mainz unterstrich. Der Europäische Tag der jüdischen Kultur ist ein Aktionstag, der seit 1999 jährlich am 1. Sonntag im September begangen wird. Er findet dieses Jahr am 5. September statt. Thema ist in diesem Jahr „Dialog“.

Der Tag wird in rund 30 europäischen Ländern von jüdischen und nichtjüdischen Organisationen gemeinsam veranstaltet. In Rheinland-Pfalz sind landesweit mehrere Veranstaltungen geplant. Ziel ist, das europäische Judentum, seine Geschichte, Traditionen und Bräuche in Vergangenheit und Gegenwart besser kennenzulernen.

In Rheinland-Pfalz gibt es landesweit viele Angebote: unter anderem in der ehemaligen Synagoge in Laufersweiler. Sie öffnet ihre Pforten für Besucher von 10:00 bis 18:00 Uhr. Elfriede Karsch von der Autorengruppe Hunsrück wird auf Mundart literarische Erinnerungen vortragen. Danach besteht jeweils die Möglichkeit, an einem geführten Spaziergang mit Hans-Werner Johann auf dem „Weg der Erinnerung“ teilzunehmen. Abends um 18:00 Uhr findet eine Online-Diskussion mit Bundestags- und Landtagsabgeordneten statt, die live in der Synagoge verfolgt werden kann. Moderiert wird die Diskussion vom Chefreporter der Rhein-Hunsrück-Zeitung, Volker Boch. Veranstalter von zwei weiteren Angeboten sind die Volkshochschule Frankenthal und der Förderverein für jüdisches Gedenken.

Eine Führung um 11 Uhr steht unter dem Thema „87 Stolpersteine erinnern an jüdische Bürger“. Über 70.000 Stolpersteine erinnern in rund 1.300 deutschen Städten und Gemeinden an die Opfer des Nationalsozialismus, davon circa 90 Prozent an jüdische Kinder, Frauen und Männer. Referent ist Rüdiger Stein. Treffpunkt ist die Zwölf-Apostel-Kirche in der Carl-Theodor-Straße in Frankenthal.

Über Jüdinnen und Juden in Frankenthal spricht bei einer Führung durch die Innenstadt um 17:00 Uhr Herbert Baum. Treffpunkt ist der Gedenkplatz für die Synagoge in der Glockengasse. Der Eintritt bei allen Veranstaltungen ist kostenfrei. Dazu sagte Dieter Burgard, der Beauftragte der Ministerpräsidentin für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen: „Diese Angebote bieten auch die Möglichkeit, Vorurteile und Unkenntnis abzubauen. Das ist in Anbetracht von antisemitischen Tendenzen in Deutschland dringender denn je. Am 6. September beginnt das zweitägige jüdische Neujahrsfest Rosch ha-Schana, das im Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland besonders Beachtung verdient“, so Burgard.