Schleiden – Die Stadt Schleiden beabsichtigt eine Projektgruppe für den Wiederaufbau und Neubau der kommunalen Infrastruktur einzurichten – Fraktionsvorsitzende begrüßen Vorschlag der Verwaltung. In der Nacht zum 15. Juli 2021 wurde das Schleidener Tal, insbesondere die Orte Oberhausen, Schleiden, Olef und Gemünd von der Hochwasser-Katastrophe massiv getroffen.
Dabei wurde fast die gesamte kommunale Infrastruktur im Schleidener Tal zerstört bzw. schwer beschädigt, darunter vier Schulen, fünf Kindertagestätten, drei Feuerwehrgerätehäuser, der Städtische Bauhof, drei Turnhallen sowie zahlreiche Brücken, Straßen, Haltestellen, Stützmauern und Gewässerstrukturen. Hinzu kommen touristische Einrichtungen, wie Minigolf, DiskGolf Parcours, Tourist-Information im Nationalpark-Tor Gemünd, KunstForumEifel, Kurhaus sowie Beeinträchtigungen an der Wanderinfrastruktur. Allein die Schäden an der kommunalen Infrastruktur – ohne Gewerbebetriebe und Privathaushalte – schätzt die Stadt Schleiden mittlerweile auf bis zu 200 Millionen Euro.
Damit das Schleidener Tal wieder zu einer attraktiven und lebendigen Wohn-, Wirtschafts- und Tourismuszone wird, benötigen sowohl die Bevölkerung als auch die Unternehmen die Gewissheit, dass sich solche Hochwasserschäden, wie sie leider eingetreten sind, nicht wiederholen.
Deswegen ist für den Ersten Beigeordneten und Stadtkämmerer Marcel Wolter nicht nur eine richtungsweisende Verbesserung des Hochwasserschutzes, sondern auch der zeitnahe Wiederaufbau und Neubau der kommunalen Infrastruktur der Stadt Schleiden von elementarer Bedeutung. „Wir benötigen hier eine klare und verlässliche Strategie, einen Fahrplan, wann und was wiederaufgebaut oder neugebaut wird“, so Wolter. Zudem beabsichtigt er, eine Projektgruppe „Schleiden 21/26“ einzurichten, die sich ausschließlich mit dem Wiederaufbau und Neubau der Kommunalen Infrastruktur beschäftigt – die Fraktionsvorsitzenden haben in ihrer Besprechung am 16. August bereits „grünes Licht“ gegeben. Der Schleidener Stadtrat soll in seiner Sitzung am 7. September dann das Strategiepapier und die Einrichtung der Projektgruppe mit dem Arbeitstitel „Schleiden 21/26“ beschließen. Die verantwortliche Leitung der Projektgruppe übernimmt der Erste Beigeordnete, der ebenso die Verantwortung über die Finanzen und das Personal innehat. Diese gewaltige Aufgabe stelle die Verwaltung vor eine immense Herausforderung: „Unabhängig von den Finanzhilfen des Bundes und des Landes für die kommunale Infrastruktur müssen die Bereiche des kommunalen Hoch- und Tiefbaus künftig personell verstärkt werden“, so Wolter.
Das Strategiepapier und die Struktur der Projektgruppe können auf der Website unter www.schleiden.de im Bereich Bauen unter „Schleiden 21/26“ eingesehen werden.