Kategorien
News

Weiterhin zu viel Lärm in Aachens Parks

Aachen – Die Situation in Aachens Parkanlagen ist durch Lärmbelästigung weiterhin angespannt. Die starke Präsenz des Ordnungsamtes, insbesondere im Westpark, bindet Einsatzkräfte, die woanders dringend benötigt werden. Eine Schließung des Parks kann nur das letzte Mittel sein.

Die milden Sommer-Temperaturen der vergangenen Woche haben wieder viele Menschen in die schönen Aachener Parks gelockt. Insbesondere der Westpark, der Moltkepark und der Frankenberger Park erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Leider halten sich nicht alle Besucher*innen an die geltenden Regeln. In Folge dessen beschwerten sich in der vergangenen Woche erneut viele Anwohner*innen beim Ordnungsamt. Weil Informationsgespräche über die Nachtruheregelung ab 22 Uhr und die Bitte um Rücksichtnahme nicht von Erfolg waren, musste der Ordnungs- und Sicherheitsdienst (OSD) den Westpark aufgrund der anhaltenden Ruhestörungen in letzter Konsequenz täglich räumen.

Im Vorfeld waren bereits Anregungen aus Gesprächen mit den Anwohner*innen aufgegriffen worden. Auf Schildern in den Parkanlagen, in der Presse und in den Sozialen Medien hatte die Stadt Aachen mit der Aktion „Psssst“ für mehr gegenseitigen Respekt und für Ruhe in den Abend- und Nachtstunden geworben. Für die Unterstützungsangebote verschiedener Organisationen und der Bevölkerung bedankt sich Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen ausdrücklich.

Keupen bedauert sehr, dass die öffentlichen Aufrufe zur Einhaltung der gesetzlichen Regelungen auch mit den neuen Hinweisen vor Ort bisher keinen spürbaren Effekt gezeigt haben. Die Situation ist belastend für alle Beteiligten vor Ort, aber auch für die Einsatzkräfte des OSD, die mittlerweile nahezu täglich Einsatzmaßnahmen teils mit Unterstützung der Polizei Aachen durchführen müssen und sich dadurch nicht auf die dringenden Aufgaben in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und der Hochwasserkrise konzentrieren können.

Da sich die Situation in lauen Sommernächten bisher nicht beruhigt hat, stehen weitergehende Maßnahmen zur Diskussion. Die Kolleg*innen des Ordnungsamts weisen in einem dringenden Appell noch einmal auf die gesetzlichen Spielregeln hin, in der Hoffnung, dass es bei den Verursachenden ein Einsehen gibt und weitere Maßnahmen nicht erforderlich werden. Eine Schließung des Parks wäre auch zum Nachteil der vielen Menschen, die sich an die Regeln halten und den Park als Entspannungsort zu schätzen wissen und kann daher nur das letzte Mittel sein.

Bei allem Verständnis für die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben von Anwohner*innen und Parkbesucher*innen, wirbt die Oberbürgermeisterin für eine gemeinsame Anstrengung und eine verträgliche Lösung im Sinne aller Beteiligten.