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Spende der Else Schütz Stiftung ermöglicht neue Therapie-Methoden im Ev. Stift

Region/Mayen-Koblenz – Man nennt sie auch Zaubertafel – und das zu Recht: Sie zaubert nicht nur Lichtprojektionen auf einen Tisch, sondern auch meist ein Lächeln in die Gesichter der Senioren, die mit ihr spielen. Die Rede ist von einer Tovertafel, einer interaktiven, therapeutischen Pflegeinnovation für ältere Menschen mit gemäßigter bis schwerer Demenz. „Unsere Patienten sind wirklich mit Begeisterung dabei“, freut sich Physiotherapeutin Judith Dünnwald. „Ob beim Laub wischen, Seifenblasen platzen lassen oder Sprichwörter ergänzen, es entstehen ganz schnell Bewegung, Kommunikation und spontane Reaktion.“

Chefarzt Dr. Horst-Peter Wagner und Ergotherapeutin Christina Hollingshauser zeigen Dr. Johann Christian Meier (links) und Cordula Simmons (rechts) von der Else Schütz Stiftung, wie man spielerisch das Laub mit einer Tovertafel aufsammelt. Das hochmoderne Therapiegerät konnte dank der Spende der Stiftung für die Akutgeriatrie im Ev. Stift erworben werden. Foto: GK-Mittelrhein

Chefarzt Dr. Horst-Peter Wagner erläutert das Prinzip: „Bei der Tovertafel handelt es sich um spezielle computergestützte Anwendungen, die von der Decke auf einen Tisch projiziert werden und bei denen die Patienten durch Interaktion aktiv werden. Wenn es darum geht, Apathie zu durchbrechen oder positive Emotionen zu wecken, ist interaktives Spielen mit visuellen und auditiven positiven Anreizen eine gute Möglichkeit. Durch die Bewegung und den Spaß sollen unnötige Unruhe und Überreizung vermieden und die physische und psychische Stabilität gefördert werden.“ Möglich wurde die Anschaffung der Tovertafel durch die Else Schütz Stiftung. Von ihr kam die Idee und eine großzügige Spende – nicht nur für dieses moderne Therapiegerät in der Akutgeriatrie im Ev. Stift. „Wir haben uns zusätzlich für die Finanzierung von vier Ichó-Therapie­bällen entschieden“, erläutert Dr. Johann Christian Meier, Geschäftsführer der Stiftung, bei seinem Besuch im Ev. Stift. Ein entstandener Restbetrag wurde vom Fördererverein Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein übernommen. Bei den Ichó-Therapiebällen wird die Aktivierung und Förderung von beispielsweise bettlägerigen Patienten in den Vordergrund gestellt. Die Spiele fördern die kognitiven und motorischen Fähigkeiten des Patienten. Es geht um Biografiearbeit, Gedächtnistraining, Motorikförderung, basale Stimulation, sowie Musiktherapie. „Die Bälle können sprechen, singen, in verschiedenen Farben leuchten und vibrieren. Besonders angetan hat es unseren Patienten, wenn der Ball ein Märchen erzählt oder er sprachbegleitend in den angesagten Farben leuchtet“, erzählt Ergotherapeutin Christina Hollingshauser.

Die Physio- und Ergotherapeuten integrieren die innovativen Anwendungen nun immer mehr in eine Therapieeinheit. Die seit 2017 bestehende und bisher einzige Akutgeriatrie in Koblenz nutzt gerne dieses neue Angebot für seine Patienten im Ev. Stift. „Wir alle hier im Team danken der Else Schütz Stiftung sehr herzlich, dass sie dies für unsere Patienten ermöglicht hat, und freuen uns sehr über die Unterstützung!“, so Chefarzt Dr. Horst-Peter Wagner.