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Westnetz arbeitet mit Hochdruck an der Wiederherstellung der Stromnetze im Landkreis Ahrweiler

Ahrweiler/Saffig – Zerstörte Infrastruktur erschwert Arbeiten im Landkreis Ahrweiler. Verteilnetzbetreiber stellt Stromversorgung im Ahrtal zum Teil provisorisch her. Teilweise kompletter Wiederaufbau der Netzinfrastruktur erforderlich. Durch die Flutkatastrophe im Landkreis Ahrweiler ist die Netzinfrastruktur in vielen Ortschaften zusammengebrochen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Westnetz arbeiten seit dem vergangenen Mittwoch mit Hochdruck an der Wiederversorgung der betroffenen Orte und der Wiederherstellung der Stromnetze. Das Unwetter hat im Landkreis enorme Schäden in der Stadt Sinzig und in Orten der Verbandsgemeinden Altenahr und Adenau angerichtet. Derzeit sind noch rund 10.000 Einwohner von einer Versorgungsunterbrechung betroffen. Westnetz hat jedoch innerhalb kürzester Zeit im Netzgebiet der Rauschermühle rund 80 Prozent der vom Unwetter betroffenen Gebiete wieder provisorisch mit Strom versorgen können.

In Sinzig sind zurzeit vier Ortsnetzstationen außer Betrieb und somit rund 1.000 Einwohner ohne Strom. Der Verteilnetzbetreiber hat in den letzten Tagen bereits einzelne Stadtteile von Sinzig provisorisch wieder mit Strom versorgt und wird die Störung der nicht funktionsfähigen Ortsnetzstationen sukzessive beheben.

Im Ahrtal hat Westnetz die Wiederversorgung einzelner Ortsgemeinden aufgrund der Zerstörung der Infrastruktur noch nicht vollständig wiederherstellen können. Darunter zählen die Ortschaften Ahrbrück, Altenahr, Antweiler, Dernau, Dümpelfeld, Insul, Mayschoß, Müsch, Rech und Schuld. Zahlreiche Stromanlagen existieren nicht mehr oder sind stark beschädigt. Wo noch vorhandene Anlagen nach sinkendem Wasserstandpegel wieder betreten werden können, sind vor einer Zuschaltung Vorbereitungen nötig. Die Anlagen müssen auf Schäden kontrolliert, die technischen Betriebsmittel gereinigt oder auch getrocknet und auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft werden. Wo nötig, müssen Anlagenteile repariert oder ersetzt werden. Diese Vorbereitungen sind zwingend notwendig für eine zuverlässige Wiederversorgung und Voraussetzung für sicheres Arbeiten in elektrischen Anlagen. Ein Großteil der Stromanlagen wurde jedoch durch die Flut im Ahrtal komplett vernichtet.

Westnetz ist bestrebt, die unversorgten Ortsgemeinden, wo möglich, mit provisorischen Anlagen zu versorgen. Denn der Wiederaufbau eines festen und stabilen Stromnetzes entlang der Ahr wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Netzmonteure bauen zurzeit in Dernau eine mobile Schaltanlage auf, welche eine durch die Flutwelle vernichtete Ortsnetzstation ersetzen soll. Die mobile Schaltanlage ermöglicht wiederum eine Zuschaltung weiterer Stationen, so dass der Strom in Teilbereichen von Dernau voraussichtlich bald wieder fließen kann. In der Ortsgemeinde Fuchshofen wurde bereits am Sonntag eine Stromversorgung provisorisch wiederhergestellt. Die nächsten Tage wird Westnetz die Arbeiten zur Wiederversorgung in den Ortschaften entlang der Ahr schrittweise fortsetzen, sofern die Straßenverhältnisse es zulassen.

Aktuell hat Westnetz die Anzahl der Monteure im Katastrophengebiet weiter aufgestockt. Zusätzliche Kollegen und Kolleginnen aus dem Konzern und Partnerunternehmen unterstützen die Arbeit im Katastrophengebiet. Grund dafür: Nach den Arbeiten an den Knotenpunkten muss jede einzelne Anlage bis hin zu den einzelnen Haushalten persönlich in Augenschein genommen werden. Nur so kann eine gefahrlose und stabile Wiederanschaltung garantieren werden.

Der Verteilnetzbetreiber Westnetz ist in enger Abstimmung mit den Städten und Gemeinden, mit örtlichen Krisenstäben und den Behörden. Die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Anwohnerinnen und Anwohner hat höchste Priorität. Westnetz bittet alle Bürgerinnen und Bürger den Energieverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren, da die Versorgung vorerst nur provisorisch aufgebaut werden kann.