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Hochwasser-Einsatz in Aachen: Lage hat sich weiter entspannt

Aachen – Nach dramatischen Tagen und einer historischen Hochwasser-Situation in der Region ist der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) der Stadt Aachen am Freitagmorgen (16. Juli) erneut zusammengekommen, um die aktuelle Lage zu bewerten und das weitere Vorgehen abzustimmen. Insgesamt hat sich die Lage in Aachen über die Nacht weiter entspannt. Der historische Ortskern Kornelimünster mit rund 100 Häusern ist in Teilen weiterhin evakuiert. Seit dem gestrigen Donnerstag laufen Begehungen vor Ort. Erste Anwohner*innen konnten daraufhin bereits in ihre Häuser zurückkehren – vor allem in den etwas weiter von der Inde entfernt gelegenen Bereichen. Dank der Unterstützung von Bausachverständigen des Technischen Hilfswerks (THW) laufen auch heute die Begutachtungen der vom Hochwasser in Mitleidenschaft gezogenen Gebäude weiter. Die Stadt geht davon aus, dass im Laufe des Tages weitere Entscheidungen fallen werden, ob und welche Gebäude bei gegebener Sicherheit ebenfalls freigegeben werden können. Bis dahin werden betroffene Anwohner*innen weiterhin von der Stadt betreut, sind zum Teil in Hotels untergebracht oder sind bei Familien, Bekannten oder Freunden untergekommen.

Insgesamt zieht die Stadt eine erste positive Bilanz vor Ort. Die Anlaufstelle, die Feuerwehr und Ordnungsamt für die Anwohnerschaft in Kornelimünster eingerichtet haben, hat sich bewährt und wird gut angenommen. Parallel laufen die Vorbereitungen bei Stadtbetrieb und Feuerwehr auf Hochtouren, um den historischen Ortskern mit seinen Plätzen, betroffenen Straßen und Wegen so bald wie möglich zu reinigen. Die Feuerwehr hat zwischenzeitlich zahlreiche Keller leergepumpt. Rund 15 Untergeschosse stehen noch unter Wasser. Die Stromversorgung im Ortskern ist noch unterbrochen.

Auch der Ortsteil Friesenrath ist derzeit noch von der Stromversorgung abgeschnitten. Daher platziert die Feuerwehr am Freitagvormittag ein Fahrzeug an der Ecke Schleidener Straße / Hundertsweg als zentrale Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort für etwaige Notfälle und Fragen.

Insgesamt ist die Feuerwehr Aachen aufgrund der Hochwasserlage in Aachen zu knapp 350 Einsätzen ausgerückt.

WICHTIG: Die Stadt Aachen bittet eindrücklich darum, die 112 ausschließlich für tatsächliche Notrufe zu verwenden! Die gemeinsame Leitstelle von Stadt und StädteRegion Aachen verzeichnet aufgrund der angespannten Lage in der Region weiterhin ein enormes Anrufvolumen. Auskünfte ob die Stromversorgung oder ehrenamtlichen Hilfsangebote kann die Leitstelle nicht erteilen. Vielmehr werden durch solche unnötigen Anrufe Leitungen für dringende Notfälle blockiert.

Mit allgemeinen Fragen oder Hilfsangeboten können Bürger*innen sich an die Rufnummer 0241/510051 wenden. Dies ist eigentlich die Corona-Hotline, wird aber derzeit zu diesem Zweck freigeschaltet. Wer per Mail Fragen stellen oder Hilfe anbieten möchte, kann dies an stadt.aachen@mail.aachen.de tun.

Da sich die Lage in der Stadt Aachen im Vergleich zur Region zu entspannen scheint, hat die Feuerwehr bereits gestern zwei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr in die Nachbarkommune Stolberg entsandt, um dort die Hilfskräfte, die bis zum Rande der Erschöpfung arbeiten, tatkräftig zu unterstützen. Zudem sind seit gestern 70 Patientinnen und Patienten in drei Aachener Krankenhäuser aufgenommen worden, die zuvor aus dem gefluteten Eschweiler St.-Antonius-Hospital evakuiert werden mussten.