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„Setzen mit 10 Milliarden Zukunftsfonds den Benchmark in Europa“

Region/Berlin – Der Beteiligungsfonds für Zukunftstechnologien („Zukunftsfonds“) setzt neue Maßstäbe auf dem deutschen Wagniskapitalmarkt. Er ist mit einem Fördervolumen von bis zu 10 Mrd. Euro ausgestattet und bietet Start-ups wichtige Unterstützung in verschiedenen Investitionsphasen. Bei der gemeinsamen Veranstaltung „Zukunftsfonds – Innovationen weiterdenken“ von Bundeswirtschaftsministerium, Bundesfinanzministerium, KfW und KfW Capital wurde der Zukunftsfonds am Dienstag, 22. Juni einem breiten Publikum vorgestellt.

Bundeswirtschaftsminister Altmaier: „Start-ups sind Motor des strukturellen Wandels. Sie setzen neue, innovative Ideen in die Praxis um, schaffen Arbeitsplätze und sichern die Grundlage für künftigen Wohlstand und Wachstum in Deutschland und Europa. Oftmals mangelt es Start-ups aber insbesondere in der Wachstumsphase an ausreichendem Zugang zu Wagniskapital. Daher haben wir mit dem Zukunftsfonds das derzeit größte öffentliche Wagniskapitalinstrument in Europa auf die Beine gestellt. Gemeinsam mit unseren existierenden Programmen und den zusätzlichen 10 Mrd. Euro für den Zukunftsfonds werden wir zusammen mit privaten und öffentlichen Partnern in den nächsten Jahren mehr als 50 Mrd. Euro an Wagniskapital für Start-ups mobilisieren. Damit setzen wir den Benchmark in Europa.“

Das Ziel des Zukunftsfonds ist es, mit einem Ausbau der bestehenden Förderarchitektur des Bundes und der Schaffung neuer Förderinstrumente die Finanzierungsmöglichkeiten in der kapitalintensiven Wachstumsphase von Start-ups zu stärken. Unter dem Zukunftsfonds sollen verschiedene Maßnahmen („Bausteine“) zur Förderung von Zukunftstechnologien gebündelt werden.

Konkret sind die folgenden Bausteine bereits aufgelegt worden:

  • ERP/Zukunftsfonds-Wachstumsfazilität: KfW Capital wird als etablierter Fondsinvestor künftig bis zu 50 Mio. Euro pro Fonds investieren (vorher bis zu 25 Mio. Euro). KfW Capital wird so dazu beitragen, Fondsvolumina der Venture Capital Fonds in Deutschland und Europa zu vergrößern, sodass häufiger größere Finanzierungsrunden für Start-ups möglich werden. Insgesamt stehen hierfür 2,5 Mrd. Euro bis 2030 bereit. Weitere Informationen finden Sie hier.
  • GFF EIF-Wachstumsfazilität: In Anlehnung an die vorhandene ERP/EIF-Wachstumsfazilität wird eine bis zu 3,5 Mrd. Euro große Wachstumsfazilität geschaffen, welche in Wachstumsfonds und in Wachstumsfinanzierungsrunden von Start-ups investiert. Auch dadurch werden häufiger größere Finanzierungs­runden für Start-ups ermöglicht. Weitere Informationen finden Sie hier.
  • DeepTech Future Fonds: Der DeepTech Future Fonds ist ein neuer Investitionsfonds im Bereich Hochtechnologie (Deep-Tech), der langfristig mit Mitteln des Zukunftsfonds und des ERP-Sondervermögens finanziert wird. Seine Aufgabe: Deep-Tech-Unternehmen mit tragfähigem Geschäftsmodell nachhaltiges Wachstum bei gleichzeitigem Erhalt der Eigenständigkeit zu ermöglichen. Der DeepTech Future Fonds investiert gemeinsam mit privaten Investoren. Er soll den Innovationsstandort Deutschland durch seine Langfrist-Perspektive weiter stärken und für Hochtechnologie-Unternehmen nachhaltig attraktiver machen. Dem DeepTech Future Fonds steht über die kommenden zehn Jahre perspektivisch ein Gesamtinvestitionsvolumen von bis zu 1 Mrd. Euro zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie hier.

Weitere Bausteine des Zukunftsfonds sollen noch in diesem Jahr starten. So ist vorgesehen, dass der Dachfonds für Wachstumskapital in den nächsten Monaten mit der Fundraising-Phase beginnen wird. Dabei handelt es sich um einen Dachfonds, der mit Unterstützung der KfW Capital aktuell aufgelegt wird und insbesondere Kapital institutioneller Investoren für Start-ups mobilisieren soll. Auch die Aufstockung des Fonds coparion wird in den nächsten Monaten erfolgen. Die Auflage weiterer Bausteine des Zukunftsfonds ist für 2022 vorgesehen.

Ein Beispiel für den Erfolg der bestehenden Programme in Deutschland ist der High-Tech Gründerfonds (HTGF). Nach drei erfolgreichen Fonds und mehr als 600 Frühphasen-Investments in Start-ups wird der HTGF die nächste Fondsgeneration auflegen, den HTGF IV. Der HTGF IV soll Start-ups aus den Bereichen Digital Tech, Industrial Tech sowie Chemie und Life Sciences bei der Frühfinanzierung begleiten. Gleichzeitig setzt der Seed-Investor als erfolgreiches Public-Private-Partnership stark auf den Netzwerk-Gedanken: Neben der Finanzierung junger Start-ups wird auch der HTGF IV Unternehmen aus der Wirtschaft mit jungen innovativen Unternehmerinnen und Unternehmern zusammenbringen und somit den Innovationsstandort Deutschland weiter nachhaltig stärken. Der neue HTGF IV ergänzt die Module des Zukunftsfonds.