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Hochaltar der Citykirche Aachen wird zur Kunst-Installation

Aachen – Uwe Appold entwickelt drei Bilder mit jeweils eigenem Thema. Das Kleid Mariens, die Windel Jesu, das Enthauptungstuch Johannes des Täufers und das Lendentuch Jesu: Die vier großen Aachener Heiligtümer, die alle sieben Jahre dem Marienschrein entnommen werden, spiegeln verschiedene Abschnitte eines Lebens wider: Geburt, Kindheit, Erwachsenenalter, Tod. Es sind sozusagen „Lebenskleider“. Was die Stoffe heute wertvoll und einmalig macht, ist ihre Bedeutung in einem bestimmten Moment im Leben dieser Menschen. Aus Alltagsgegenständen wurden erzählende Stoffe. „Dabei kommt es gar nicht auf die Echtheit der Stoffe an, sondern darauf, was sie den Menschen, den Gläubigen bedeuten: Sie geben ihnen, Kraft, Hoffnung und Vertrauen. Und sie erzählen Geschichten, die es zu entdecken gilt“, sagt Wallfahrtsleiter der Aachener Heiligtumsfahrt, Dompropst Rolf-Peter Cremer. „Entdecke mich“ heißt es ab sofort auch in der Citykirche in Aachen. Das Domkapitel Aachen freut sich mit dem Künstler Uwe Appold, neue Stoffe ebenfalls eine Geschichte erzählen zu lassen: Sie spielt im barocken Hochaltar der Citykirche.

Uwe Appolds künstlerische Laufbahn beginnt 1962 mit einer Lehre zum Bildhauer und 1968 mit dem Abschluss für künstlerische Formgebung und Gestaltung an der Werkkunstschule Flensburg. Seit 1962 stellt der Künstler regelmäßig im In- und Ausland aus. So hatte er Ausstellungen in beinahe allen deutschen Großstädten, sein internationales Betätigungsfeld erstreckt sich auf Belgien, China, Dänemark, Estland, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Monaco, Niederlande, Polen, Spanien und die Schweiz.