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Gute Ideen aus Studierenden-Projekt bieten Mehrwert für Ordnungsamt

Aachen – Studierende der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung präsentieren in einer Zoomkonferenz aus dem Ratssaal die Ergebnisse ihres Praxisprojekts. Die Möglichkeit einer Umstellung auf einen Drei-Schicht-Betrieb des kommunalen Ordnungs- und Sicherheitsdienstes wurde untersucht und mehrere Dienstplanvorschläge erarbeitet. Laut Verwaltung hat das Projekt eine hohe Bedeutung für den Ordnungs- und Sicherheitsdienst.

Am Donnerstag, 17. Juni, präsentierten zehn Studierende der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV NRW) per Zoomkonferenz aus dem Ratssaal das Ergebnis ihres neunwöchigen Praxisprojekts im Fachbereich Sicherheit und Ordnung. Als Thema wählten die jungen Nachwuchskräfte der Stadt Aachen die „Möglichkeit einer Umstellung auf einen Drei-Schicht-Betrieb des kommunalen Ordnungs- und Sicherheitsdienstes (OSD) der Stadt Aachen“.

Zentraler Bestandteil war dabei die Entwicklung mehrerer Dienstplan-Vorschläge.

Als Verbesserungsvorschläge erarbeiteten die Studierenden etwa eine langfristige Dienstplanung, gleichmäßige Verteilung der Dienste über die Wochentage, Vermeidung von Personalspitzen, Ausdehnung der Dienstzeiten auf die Morgenstunden ab 7 Uhr und die Implementierung eines Sommer- und Winterdienstplanes.

Dies geschah immer unter den Fragestellungen:

Welche Anforderungen bestehen an einen Dienstplan des OSD?

Welche Einsatzzeiten sind besonders relevant?

Wie wirkt sich eine Dienstplangestaltung auf das Privatleben und die Gesundheit der Mitarbeiter*innen aus?

Und wie kann eine Umstellung auf einen Drei-Schicht-Betrieb in Zukunft aussehen?

Dazu erhoben die Studierenden Einsatzdaten des OSDs, Sichtweisen, Meinungen und Expertisen der Einsatzkräfte, sowie von Führungskräften des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung, Expert*innen des Ordnungsamtes sowie dem Personalrat und Kolleg*innen aus dem Fachbereich Personal und Organisation. Neben zehn qualifizierten Interviews, die die Studierenden führten, und Onlinefragebögen, die ausgewertet wurden, hospitierten sie auch in vier Schichten im Einsatzalltag des OSD, um eigene Erfahrungen und Sichtweisen zu sammeln.

Unterstützt wurde das Projekt von Susanne Aumann und Oliver Wischnewski aus dem Fachbereich Sicherheit und Ordnung sowie von Seiten der Hochschule durch Dr. Sascha Opielka. Projektbetreuerin Aumann ist sehr zufrieden mit den Studierenden und dem erarbeiteten Ergebnis: „Nicht erst seit der Corona-Pandemie nimmt die Bandbreite der ordnungsbehördlichen Aufgaben stetig zu. Der Wandel in gesellschaftlichen Abläufen und rechtlichen Rahmenbedingungen führt auch in der Organisation unserer täglichen Arbeit zu neuen Herausforderungen. Genau hier hat das HSPV Projekt erfolgreich angesetzt.“ Wischnewski ergänzt: „Die von den Studierenden erarbeitete Option des Dienstplans vereint die Ansprüche an die Dienstzeiten einer Ordnungsbehörde mit einer Vielzahl an Aufgaben mit den Erwartungen der Mitarbeiter*innen und stellt somit ein zukunftsfähiges Modell dar.“

Das Projekt hat eine hohe Bedeutung für den Ordnungs- und Sicherheitsdienst der Stadt Aachen. Aumann erklärt: „Die Außenwirkung ist ein zentrales Thema für die Kolleg*innen des OSD, da ihre Tätigkeit oftmals auf Ablehnung, Unterverständnis und teils auch Aggressivität in der Bevölkerung stößt.“

Auch Opielka zeigt sich zufrieden mit seinen Studierenden: „Sie haben bewiesen, dass eine konstruktive und an einem Praxisproblem orientierte Bearbeitung unter erschwerten Bedingungen möglich ist.“