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Jetzt stehen die Fußwege im Fokus – Jülich gewinnt Wettbewerb

Jülich – Verkehrsminister Hendrik Wüst übergibt Urkunde an Bürgermeister Axel Fuchs. Es ist die umweltfreundlichste Fortbewegungsart der Welt, und deshalb soll das Gehen in Jülich nun mehr Aufmerksamkeit bekommen: Beim landesweiten Wettbewerb um einen professionellen „Fußverkehrs-Check“ wurde Jülich vom Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Zukunftsnetz Mobilität NRW als Teilnehmer ausgewählt.

Aus den Händen von Minister Hendrik Wüst (2.v.r.) nahm Bürgermeister Axel Fuchs (2.v.l.) die Urkunde im Beisein der Landtagsabgeordneten Patricia Peill (r.), AVV-Geschäftsführer Hans-Peter Geulen (M.) und der städtischen Mobilitätsbeauftragten Claudia Tonic-Cober (l.) entgegen. Fotos: Stadt Jülich/Gisa Stein

Dafür erhielt Bürgermeister Axel Fuchs am 18. Mai stellvertretend für Jülich die Gewinner-Urkunde von Minister Hendrik Wüst, der Jülich besuchte, um dem Wettbewerbsgewinner persönlich zu gratulieren und sich vor Ort zu informieren und über diese Urform der Mobilität auszutauschen.

Bürgermeister Axel Fuchs (l.) freute sich über die Übergabe der Urkunde durch NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (r.)

„Bessere, sichere und saubere Mobilität ist Standortfaktor und Lebensqualität. Dazu gehören auch gute Fußwege“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst bei der Verkündung der Gewinner des „Fußverkehrs-Check“. „Fußgänger tragen zur Reduktion der Lärm-, CO2- und Schadstoffbelastung bei und halten sich außerdem fit. Der „Fußverkehrs-Check“ ist das ideale Unterstützungspaket, damit Kreise, Städte und Gemeinden die umweltfreundlichste aller Fortbewegungsarten fördern können und so auch die Lebensqualität verbessern.“

In der Kulturmuschel des Brückenkopf-Parks fand die Übergabe der Urkunde im Beisein von Fraktionsvorsitzenden und der Verwaltungsspitze einen feierlichen Rahmen.

„Gehen hat als nachhaltige Fortbewegungsmethode großes Potenzial, das wir noch besser nutzen können“, sagte der Jülicher Bürgermeister Axel Fuchs bei der Urkundenverleihung. „Dafür wollen wir als Verwaltung gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern daran arbeiten und das Gehen noch attraktiver machen.  Dass wir ausgewählt wurden, bestärkt uns, dass wir bei unserer Planung die richtige Richtung einschlagen.“

Gemeinsamer Einsatz für Fußgänger

„Fußverkehrs-Checks“ sind ein Angebot des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“, dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung, in dem Jülich seit Januar 2020 Mitglied ist. Hans-Peter Geulen, Geschäftsführer des Aachener Verkehrs-Verbund, erläutert das praktische Prinzip: „Die Methode enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück – vor Ort haben Teilnehmer die Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen an einem gemeinsamen Beispiel zu diskutieren.“ Durch den Austausch zwischen Verwaltung, Politik und der Bürgerschaft kann so auch die Beteiligungskultur gestärkt werden.

Um einen professionellen und zielführenden Ablauf zu gewährleisten, begleitet und moderiert ein Fachbüro den Prozess und wertet die Ergebnisse aus, damit die Jülicher Stadtverwaltung darauf bei Bedarf mit konkreten Maßnahmen aufbauen kann. 41 Kommunen hatten sich landesweit beworben, zwölf bekamen den Zuschlag. Für die Gewinner des Wettbewerbs ist der gesamte Check kostenlos, er wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert.

Konkrete Pläne in Jülich

Für Jülich gibt es schon konkrete Pläne. „Wir wissen schon genau, wo wir ansetzen wollen“, sagt Bürgermeister Axel Fuchs. „Durch den professionellen Check und die Begleitung durch ein Fachbüro bekommen wir die Chance, in die Fußverkehrsförderung einzusteigen und gleichzeitig die Bürgerbe­teiligung voranzutreiben.“

Das Zukunftsnetz Mobilität NRW ist ein Netzwerk, das Kommunen berät und dabei unterstützt, mithilfe eines Kommunalen Mobilitätsmanagements nachhaltige Mobilitätskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Das Ziel: attraktive und nachhaltige Mobilitätsangebote für Kommunen und eine verlässliche Anbindung der ländlichen Räume an die Städte zu schaffen. Es gibt drei regionale Koordinierungsstellen: Westfalen-Lippe, Rhein-Ruhr und Rheinland. Die Geschäftsstelle ist angesiedelt beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) in Köln. Das Zukunftsnetz Mobilität NRW wird gefördert vom Ministerium für Verkehr Nordrhein-Westfalen und der Unfallkasse NRW.