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Ehemalige Stadtvilla weicht Volksbank-Neubau

Daun – Nur drei Tage hat es gedauert, bis die alte zweigeschossige Stadtvilla gegenüber der Volksbankfiliale Daun mitten in der Vulkaneifel-Kreisstadt bis auf die Grundmauern abgerissen war. Ein markantes Stück Stadtgeschichte wurde in kürzester Zeit mit einem Abrissbagger dem Erdboden gleichgemacht.

Das ehemalige „Zuhause der Kanzlei Lauer-Nack, Ewertz und Dr.Steuder stammte aus dem Jahr 1936. Im Laufe der Jahrzehnte nagte überall der Zahn der Zeit. Eine Renovierung schien aussichtslos. Nur der Abriss blieb als Alternative. Unter Denkmalschutz stand die im Jugendstil erbaute Stadtvilla nicht.

Ganz rechts sehen Sie das derzeitige Quartier der Volksbank in Daun. Auf dem nun freien Grundstück gegenüber wird der Neubau errichtet. Das helle Gebäude links ist das unmittelbar angrenzende Parkdeck, das genügend Parkmöglichkeiten für die Bankkunden bieten wird. Foto: Eifel-Mosel-Zeitung

Erbaut hatte das ehemalige Wohnhaus eine Familie Drückes. Im 2.Weltkrieg wurde die Stadtvilla stark beschädigt. Die Bewohner mussten das Haus verlassen. Das Gebäude wurde nach dem Krieg wieder bewohnbar hergerichtet und bis zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1949 vom französischen Militär als Standort in der Vulkaneifel genutzt.

Jetzt kommt das Grundstück zu neuen Ehren. Die Volksbank RheinAhr Eifel wird sozusagen in unmittelbarer Nachbarschaft ihren Neubau gegenüber dem bisherigen Standort errichten. Mitte 2023 soll der Bank-Neubau fertig sein

Die Eifel-Mosel-Zeitung sprach mit Thomas Klassmann, dem Direktor des Regionalmarktes Eifel bei der Volksbank RheinAhrEifel über die Planungen und wie das neue Gebäude aussehen wird.

VOBA Regionaldirektor Thomas Klassmann

Thomas Klassmann: „Wir waren ja relativ lange auf der Suche nach einem passenden neuen Standort in der Innenstadt und freuen uns sehr, dass wir ihn direkt gegenüber gefunden haben. Darüber hinaus war uns wichtig, dass die Weiternutzung des jetzigen Bankgebäudes gesichert ist. Nach dem Verkauf waren die Rechtsanwälte Lauer-Nack & Kollegen bereits im November 2020 die ersten neuen Mieter in unserem jetzigen Bankgebäude“.

Insgesamt investiert die Volksbank in den Neubau rund sieben Millionen Euro. Damit bekennt sich die Bank deutlich zum Standort Daun. Klassmann: „Die Kreisstadt ist ein wichtiger Standort unserer Region. Unser Regionalmarkt Eifel hat sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt und wir gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung auch in Zukunft fortsetzen wird. Den Bau realisieren wir – getreu unserem Motto „Wir sind Heimat“ – natürlich mit Unternehmen aus der Region“.

Modell-Entwurf der Volksbank RheinAhrEifel eG. So soll der Neubau in Daun einmal aussehen.

Das neue Bankgebäude wird kein anonymer Betonklotz. Vielmehr wird ein Gebäude entstehen, das sich sehr harmonisch ins Stadtbild von Daun einfügen wird. Es entsteht ein unterkellertes Gebäude mit zwei Vollgeschossen sowie einem zusätzlichen Staffelgeschoss mit insgesamt rund 1.200 Quadratmetern Nutzfläche. Die einzelnen Geschosse sind gegeneinander versetzt und verschoben. Bei der Fassde wird auf hochwertige und wetterresistente Materialien wert gelegt.

Die Schalterhalle wird großzügig und kundenfreundlich sein, der Eingangsbereich ist überdacht, der Zugang barrierefrei und den Vorraum statten wir mit vielen Selbstbedienungsgeräten aus. Bei den Beraterbüros setzen wir auf Komfort und Funktionalität gleichermaßen. Im Staffelgeschoss ensteht ein eigener Bereich für Kundenveranstaltungen und interne Besprechungen. Hier werden rund 30 Teilnehmer Platz finden. Einen Teil der 1.200 Quadratmeter werden wir außerdem extern vermieten.

Das Thema Parkplätze ist auch gelöst. Zum einen werden 20 Parkplätze rund um das Gebäude entstehen. Zum anderen befindet sich direkt angrenzend das öffentliche Parkhaus, das die Bankkunden nutzen können.