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Vom Eifelkind zum Global Player – Hermann Simon Business School – Einweihung in China

Hasborn/Eifel/ Shouguang-China – Es ist außergewöhnlich, dass eine neue Hochschule in China nach einem Deutschen, geboren in einem kleinen Dorf bei Wittlich, benannt wird. Am 11. Mai 2021 wurde die Hermann Simon Business School in Shouguang, China eingeweiht. Professor Hermann Simon ist Gründer und Ehrenvorsitzender der weltweit tätigen Unternehmensberatung Simon-Kucher & Partners. Er gilt als einer der einflussreichsten deutschen Managementdenker und ist einziger Deutscher in der globalen Thinkers50 Hall of Fame. Besonders bekannt wurde er durch seine Publikationen zu wenig bekannten mittelständischen Weltmarktführern, den sogenannten „Hidden Champions“.

Die Hermann Simon Business School in Shouguang, China. Foto: Privat

Initiator der neuen Hochschule ist der chinesische Unternehmer Yang Shuren. Er führte sein Unternehmen konsequent nach der Hidden Champions Strategie mit den Pfeilern Fokussierung und Globalisierung. Mit dieser Strategie gelang dem Unternehmen bei mehreren Spezialchemikalien der Aufstieg zum Weltmarktführer.

Prof. Hermann Simon (re.) mit dem Unternehmer Yang Shuren und Prof. Rolf D. Cremer, früherer President der China-Europe International Business School (CEIBS) anlässlich einer Planungssitzung. Foto: Privat

Die neue Hochschule stellt das Hidden Champions Konzept in den Mittelpunkt. Sie sieht ihre Mission in der Ausbildung von mittelständischen Unternehmern und Managern, verbunden mit einer konsequent internationalen Ausrichtung. Als Präsident konnte der renommierte Pekinger Strategieexperte Professor Liu Hongsong gewonnen werden.

Die Hochschule wird zudem von einem internationalen Beirat aus führenden Experten unterstützt und hat bereits erste Kooperationen mit Hochschulen in Japan, Israel und Deutschland eingeleitet. In seiner wegen Corona virtuell gehaltenen Antrittsvorlesung bezeichnete Professor Simon China und Deutschland als „Gewinner der Globalisierung“ und ging auf neue Trends der Globalisierung ein. So hob er hervor, dass Exporte vermehrt durch Direktinvestitionen ersetzt werden. In diesem Zuge werden Unternehmen verstärkt im jeweils anderen Land investieren. Simon sieht die neue Business School als Brückenbauer zwischen China und Deutschland und betont, dass die beiden Länder trotz politischer Unterschiede auf eine gedeihliche wirtschaftliche Zusammenarbeit angewiesen sind, Wegbleiben sei keine Option.