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Stadt Aachen und Karlspreis-Gesellschaft aktualisieren Vereinbarung zur Karlspreis-Verleihung

Aachen – Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen und Dr. Jürgen Linden, Sprecher und Vorsitzender des Karlspreisdirektoriums, haben am 11. Mai 2021, im Weißen Saal des Aachener Rathauses die aktualisierte Vereinbarung zur Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen unterschrieben und damit ihre Absicht unterstrichen, den Preis auch künftig zu verleihen, um einen Appell für die europäische Integration, Freiheit, Frieden und Menschlichkeit an Bürger*innen in Europa zu richten.

Auf der Grundlage der Proklamation des Karlspreises und der gemeinsamen Erklärung der Karlspreisgesellschaft und des Rates der Stadt Aachen von 1990 bekräftigen Stadt und Direktorium die enge Zusammenarbeit bei der Karlspreisverleihung und die Unterstützung der inzwischen etablierten weiteren Aktivitäten, vor allem des Europäischen Karlspreises für die Jugend und der Karlspreis-Europa-Akademie.

Dazu Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen: „Junge Menschen für Europa zu begeistern, indem man sie auffordert, ihre guten Ideen und ihr Engagement in den Ring zu werfen und gemeinsam darüber zu diskutieren, halte ich für einen unverzichtbaren Ansatz. Europäisches Denken und Tun müssen als vorbildliche Lebenseinstellung junger Menschen sichtbar gemacht werden. Das sehe ich als zentrale Aufgabe des Karlspreises.“

Dr. Jürgen Linden erklärte seinerseits: „Europas Zukunft muss friedlich, sicher und für die Bürgerinnen und Bürger attraktiv sein. Die Stadt und die Karlspreisgesellschaft wollen sich mehr als bisher für dieses Europa einsetzen. Der Vertrag ist deshalb Ausdruck der Selbstverpflichtung, aber auch der Verantwortung, die wir für Europa haben.“

Jugendkarlspreis für aktive Mitgestaltung Europas

Der Jugendkarlspreis wird seit 2008 verliehen. Das Europäische Parlament und die Stiftung Internationaler Karlspreis zu Aachen fordern im Wettbewerb Europäer*innen dazu auf, Europa aktiv mitzugestalten. Junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren aus allen Mitgliedsstaaten können Projekte einreichen, mit denen sie zur Entwicklung und Verständigung der EU beitragen.

Die Jury kürt den*die Jugendkarlspreisträger*in sowie den zweiten und dritten Platz. Die drei Preisträger*innen werden insgesamt mit einem Preisgeld von 15.000 Euro prämiert und zu einem Besuch beim Europäischen Parlament eingeladen. Der Jugendkarlspreis wird traditionell jedes Jahr zwei Tage vor Christi Himmelfahrt, unmittelbar vor der Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen, verliehen.

In diesem Jahr werden gleich zwei Wettbewerbsjahrgänge ausgezeichnet: Neben den diesjährigen Sieger*innen werden auch die Gewinner aus 2020 gewürdigt, deren Auszeichnung im letzten Jahr coronabedingt ausfallen musste.

Fellowships in der Charlemagne Prize Academy

Die Karlspreisstiftung zu Aachen unterstützt europäische Forschungsprojekte, die im Rahmen der seit 2019 etablierten Charlemagne Prize Academy begleitet werden. Die Karlspreisakademie möchte neue Ideen über europäische Zukunftsfragen mit den aktuellen Ansätzen aktueller Entscheidungsträger in Europa verbinden.

Jedes Jahr erhalten fünf herausragende Hochschulabsolvent*innen, Young Professionals oder Mitarbeiter*innen politischer oder wissenschaftlicher Einrichtungen eine einjährige Fellowship mit einer finanziellen Unterstützung von je 25.000 Euro. Den Fellows stehen während des Forschungsjahres außerdem wissenschaftliche Mentor*innen und europäische Partnerorganisationen zur Seite, um die Fortschritte und Ergebnisse zu begleiten. Die Fellowships beginnen immer im November eines Jahres und enden mit der Veröffentlichung einer gemeinsamen Publikation durch die Karlspreisstiftung.

Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Verleihung des Internationalen Karlspreises an den rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis, die ursprünglich für den Himmelfahrtstag am 21. Mai 2020 vorgesehen war, auf den 2. Oktober 2021 verschoben worden. Auch der Jugendkarlspreis wurde verschoben, er findet in diesem Jahr am 30. September statt.