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Vorbildliche Projekte: Aachen erhält Bundespreis „Kooperative Stadt“

Aachen – Die Stadt Aachen ist heute, Dienstag 4. Mai vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat mit dem Bundespreis „Kooperative Stadt“ ausgezeichnet worden. Prämiert wurden Kommunen, die rechtliche, politische und institutionelle Instrumente etabliert haben, damit Vereine, Nachbarschaftsgruppen und soziokulturelle Akteure besser an Stadtentwicklung mitwirken können. Der Bundespreis rückt dadurch das zivilgesellschaftliche Engagement in das Blickfeld der Öffentlichkeit und unterstreicht die Bedeutung kreativer Stadtmacher – wie zuletzt zum Beispiel prominent beim Projekt „Stadt machen Büchel“ geschehen.

Die Auszeichnung „Koop-Stadt“ Aachen freut Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen sehr: „Dieser Preis gibt uns einen tollen Rückenwind, um den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen. Wir gestalten die Zukunft unserer Stadt gemeinsam mit der Stadtgesellschaft, den engagierten Bürgerinnen und Bürgern vor Ort. Allen, die bereits jetzt aktiv sind, gilt mein großer Dank. Ich werde nun die ausgezeichneten Stadtmacher*innen einladen, um gemeinsam zu überlegen, wie wir das Preisgeld möglichst wirksam für dieses Ziel einsetzen können und dem Thema weiteren Schwung verleihen.“

Als eine von insgesamt dreizehn Preisträgerinnen hat die Stadt Aachen ein Preisgeld in der Höhe von 15.000 Euro erhalten. Neben Aachen sind auch die Städte Kiel, Mannheim, Halle/Saale, Nürnberg, Berlin (Mitte), Dinslaken, Tübingen,

Schwerte, Landau (Pfalz), Dessau-Roßlau, Wittenberge und Eltville am Rhein ausgezeichnet worden. Der Preis wurde ausgelobt im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik, einer Gemeinschaftsinitiative von Bund, Ländern und Gemeinden. Gesucht waren Kommunen ab 10.000 Einwohnern, die auf verschiedenen Ebenen und in unterschiedlichen Fachbereichen mit zivilgesellschaftlichen Akteuren zusammenarbeiten. Bewerben konnten sich alle Kommunen mit laufenden sowie bereits umgesetzten Kooperationsprojekten der Stadtentwicklung.

Neben der Auszeichnung mit dem Label selbst und den Geldpreisen entsteht eine Publikation mit einer Übersicht über neue Instrumente der Kooperation. Diese wird Mitte September diesen Jahres veröffentlicht und kann kostenlos über das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung bezogen werden.

Neben dem Stadtmacher*innen-Prozess rund um den Büchel hat die Preisjury die vielen weiteren kooperativen Ansätze in Aachen beeindruckt: Seien es die vielfältigen Aktivitäten des Citymanagements, partizipative Projekte der Quartiersentwicklung wie im Preuswald oder am Branderhof, das vielfältige Engagement der Stadtteilkonferenzen und bürger*innenorientierte Planung und Entwicklung großer Stadtumbau-Maßnahmen wie im Rahmen des Reallabors Theaterplatz.

Solche Best-Practise-Beispiele lenken laut Bundesinstitut für Bau-, Stadt-, und Raumforschung den Blick auf die positiven Effekte der Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Der Preis trage auf diese Weise zu Imagegewinn, Motivation und Bindung neuer Kooperationspartner für künftige Stadtentwicklungs-Projekte bei.