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Rückepferd und Mini-Harvester im Einsatz

Salm – Im Gemeindewald Salm wird mit tierischen und motorisierten Pferdestärken Schneebruch bodenschonend aufgearbeitet und an den Waldweg gebracht. Schweißglänzend zieht der imposante Kaltblutwallach »Lucky«, geführt von Pferderücker Dirk Zöll, ein Bündel Fichtenstämme an den Waldweg, während im Hintergrund von Zeit zu Zeit das Kreischen von Motorsägen zu vernehmen ist, wo Waldarbeiter Bäume fällen und ein „Miniharvester“ vom Schnee gebrochene und umgedrückte Bäume aufarbeitet.

Ein Gespann, das sich gut versteht: Revierleiterin Dana Justen mit Rückepferd »Lucky«. Foto: Privat

Der Ortsbürgermeister der Vulkaneifelgemeinde Salm, Rolf Hoffman, und die Forstinspektorin Dana Justen, seit Oktober 2020 Leiterin des Forstreviers Hinterbüsch im Forstamt Daun, stehen am Rande eines Fichtenwaldes in Abteilung 1 des Gemeindewaldes Salm und beobachten interessiert den Fortschritt des Holzeinschlags. Sie freuen sich, dass die Arbeiten auf dem von den winterlichen Niederschlägen durchfeuchteten Waldboden kaum Spuren hinterlassen. „Die Schneemassen in diesem Winter haben in unserem Forstamt in einigen Revieren erhebliche Schäden verursacht, und leider waren davon auch im Gemeindewald Salm etliche Fichten betroffen“, erläutert die Försterin. „Es war gar nicht so einfach, für die Aufarbeitung des Schneebruchs auf den empfindlichen Standorten in dieser nassen Senke Arbeitsverfahren und Unternehmer zu finden, welche es erlauben, zusammen mit meinen drei Forstwirten Philipp Hein, Guido Kaspers und Edgar Stadtfeld die beschädigten Fichten ohne größere Bodenschäden zeitnah zu ernten und an den Waldweg zu bringen“, fährt Dana Justen vor.

Zügig muss das Holz aus dem Wald entfernt werden, weil Gefahr besteht, dass die Bäume vom sog. „Buchdrucker“, einem Borkenkäfer, befallen wird, der sich unter der Rinde der Schadhölzer vermehrt und beim Wiederausflug gesunde Fichten befallen und so den gesamten Waldbestand gefährden kann. Normale Arbeitsverfahren mit schweren Rückemaschinen würden, so Dana Justen, momentan zu unvertretbaren Bodenschäden führen, und trockene Sommerwochen, in denen die Böden eher ein Befahren mit schweren Forstmaschinen erlauben würden, könne sie wegen der Käfergefahr nicht abwarten.