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Beseitigung der Schneebruch-Schäden ist Mammutaufgabe

Stadtkyll, 12.04.2021 – Revierleiterin Anna Hahn hat derzeit einen sehr stressigen Job. Wie viele andere Menschen im Forstbereich hat sie eine große Sorge: „Wenn wir die vom Schnee beschädigten Bäume nicht sehr schnell aufräumen, droht eine weitere Ausbreitung von Buchdruckern und Kupferstechern“. Man erinnert sich an die schönen Bilder der dick mit Schnee bedeckten Wälder Anfang des Jahres. Doch als der Schnee getaut war, zeigte sich das Bild einer Katastrophe.

„In meinem Revier hatte ich bisher kaum Schäden durch Borkenkäfer. Deshalb ist es wichtig, dass wir weiterhin dafür sorgen, das Brutmaterial so schnell wie möglich zu entfernen“, so Frau Hahn. Foto: Landesforsten RLP / Martin Lotze

Bei zahlreichen Bäumen, oft Fichten oder anderen Nadelbäumen, wurden durch die große Schneelast ganze Teile der Krone abgebrochen. Manche Bäume wurden komplett gefällt. „Alleine in meinem Revier sind ca. 7.000 Festmeter Schadholz durch den Schnee angefallen“, so die Försterin, die den Wald von sechs Gemeinden auf einer Fläche von ca. 1.500 Hektar betreut. Ihr Mobiltelefon klingelt derzeit fast pausenlos und die Arbeitszeit liegt bei mehr als 60 Stunden in der Woche. „Das ist aber kein Problem, denn wie meine Kolleginnen und Kollegen trage ich die Verantwortung für den Erhalt des Waldes und seine lebenswichtigen Leistungen“.

Der Leiter des Forstamtes Gerolstein, Michael Schimper: „Daher sind wir auf die Mitarbeit von zahlreichen Forstunternehmern angewiesen. Alleine in unserem Forstamt arbeiten derzeit 9 Harvester“. In nassen Bereichen werden die Bäume direkt am Weg mit einem Harvester verarbeitet. Foto: Landesforsten RLP / Martin Lotze

Die Bewältigung der anstehenden Aufgaben ist nur dann erfolgreich, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. „Ich bin froh, dass wir im Forstamt ein tolles Team haben und dass alle zum Wohl des Waldes zusammenarbeiten“, so das Fazit der Revierleiterin Anna Hahn. Und schon wieder klingelt das Telefon!