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Kirche geht digital

Kall-Steinfeld, 31.03.2021 – Wird es Präsenzgottesdienste zu Ostern geben oder nicht, lautete die Frage, mit der sich auch Pater Wieslaw Kaczor, Leiter der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) „Heiliger Hermann-Josef“ Kall-Steinfeld, zu beschäftigen hatte.

Letztendlich entschied man sich im Einvernehmen mit den insgesamt 14 Pfarreien, die zur GdG gehören, dafür! Natürlich unter erprobten Corona-Hygienebedingen, wie Pater Wieslaw Kaczor SDS betont.

Er ist froh, dass die Hermann-Josef-Dienstage gefeiert werden konnten – wenngleich ohne die sonst viel besuchte Bewirtung zum Frühstück. Dazu mussten viele Abstimmungen durchgeführt und Vorschriften beachtet werden. Zu jedem Gottesdienst gehöre eine Art Ordnungsdienst, der die Einhaltung der Corona-Regeln überwache.

Das sei in einigen Gemeinden ohne Probleme möglich, in anderen stoße man auf Probleme. In Steinfeld sei das Besucheraufkommen allerdings relativ groß. Dort gehörten die Menschen, die ehrenamtlich den Ordnungsdienst übernehmen, aufgrund ihres Alters zur Corona-Risikogruppe. Da sei Unterstützung von außen sehr willkommen.

Kraftraubende Verabredungen

„Kraftraubend seien etwa auch die Vorbereitungen auf die Heilige Kommunion und die Frage, wie man diese corona-konform durchführen kann“, schreibt Michael Nielen nach einer Pressekonferenz im Kloster Steinfeld im Schleidener Wochenspiegel: „Solche Problemstellungen führten schließlich auch dazu, dass sich die GdG Steinfeld mithilfe der Digitalisierungsbeauftragten Gudrun Klinkhammer auf den digitalen Weg machte.“

„Und das durchaus mit Erfolg“, wie Redakteur Nielen betont. Vor Corona hätte sich nicht nur die Pastoralreferentin Alice Toporowsky kaum vorstellen können, dass sich die GdG Heiliger Hermann Josef Kall-Steinfeld einmal in den sogenannten Sozialen Medien präsentiere.

„Der digitale Weg funktioniert, wir erreichen die Menschen – teils mit einfachen Mitteln“ beteuert Pater Wieslaw Kaczor, der schon einmal einen Gottesdienst mit seinem Handy streamt und über eine digitale Vernetzung der Gemeinden nachdenkt.

Der YouTube-Gottesdienst der GdG Steinfeld etwa, der jeden Samstag um 17.30 Uhr gestreamt wird, sei sehr beliebt, wie die Klickraten bewiesen. „Man hat mehr Zeit für die Menschen“, behauptet die Gemeindereferentin Ruth Winterscheidt. Viele nutzten das Angebot, sich telefonisch oder digital buchstäblich „über Gott und die Welt zu unterhalten“. www.gdg-steinfeld.de