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Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank Wittlich genießt hohes Kundenvertrauen

Wittlich, 26.03.2021 – Die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG hat 2020 ihre Kundenkredite, -einlagen und ihre Bilanzsumme erneut deutlich gesteigert. Privaten und Unternehmen steht sie damit in der Corona-Krise zuverlässig zur Seite. „Das auf Stabilität und Nachhaltigkeit ausgerichtete Geschäftsmodell wird von der Kundschaft geschätzt und honoriert. Dieses Vertrauen, gepaart mit der Zuversicht, für die wir als Genossenschaftsbank stehen, kommt uns in der aktuellen Krisensituation zugute“, unterstreicht Vorstandssprecher Michael Hoeck anlässlich des Bilanzpressegesprächs in der Wittlicher Unternehmenszentrale. „So konnten wir – trotz der großen Herausforderungen – das vergangene Geschäftsjahr erneut erfolgreich abschließen.“ Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kundinnen und Kunden der Bank hat der Infektionsschutz hohe Priorität. Das wirkte sich auch auf das Verhalten im Zahlungsverkehr aus: Während Bargeldzahlungen und Abhebungen an den Geldautomaten deutlich zurückgingen, zahlten die Kundinnen und Kunden vermehrt per Karte oder Smartphone.

Großen Zuspruch erfuhren Apple Pay und die Funktion „Digitale Karten“ der VR-Banking App. Auch internetgestützte Zahlungen im Onlinehandel nahmen zu. „Beeindruckt hat uns besonders, wie viele unserer Unternehmer kreativ in der über sie hereinbrechenden Coronasituation reagiert haben“ betont Hoeck. So hätten zum Beispiel viele Winzer neben dem Vertrieb ihrer Weine übers Internet sehr schnell und erfolgreich virtuelle Weinproben angeboten. Sie konnten so den Ab-satzrückgang durch die geschlos-sene Gastronomie oft nicht nur ausgleichen, sondern den Absatz sogar steigern. Wie groß im Geschäftsgebiet der Zuspruch für das Genossenschaftsmodell ist, zeigte sich 2020 in einem weiteren Mitgliederwachstum. Die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank zählt nun 23.009 genossenschaftliche Miteigentümerinnen und -eigentümer, 482 mehr als im Vorjahr. „Wir sind in der Region verwurzelt und wollen das auch bleiben. Deswegen freuen wir uns sehr darüber, dass so viele Menschen die Geschicke unserer Bank mitbestimmen“, erklärt Hoeck.

Spenden und Sponsoring in Höhe von über 170.000 Euro

Wie groß die Bindung der Genossenschaftsbank an die Region ist, stellt sie auch mit ihren Spenden und Sponsoringaktivitäten unter Beweis. 2020 schüttete das Institut hierfür mehr als 170.000 Euro aus. Hoeck hob die 2020 geleisteten Soforthilfen der bankeigenen Stiftung für die Krankenhäuser im Geschäftsgebiet hervor, das Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich und das Marienkrankenhaus in Cochem. Beide Einrichtungen unterstützte die Stiftung gleich zu Beginn der Corona-Krise mit jeweils 10.000 Euro zur Anschaffung von damals dringend benötigter medizinischer Ausstattung. Eine große Rolle für die Region spielt darüber hinaus die Crowdfunding-Plattform des Institutes unter vvr-bank.viele-schaffen-mehr.de. Insgesamt konnten seit dem Start 2014 mehr als 170.000 Euro für gemeinnützige Projekte eingesammelt werden. „Hinzu kommen über 93.000 Euro, die unsere Bank an Co-Funding beigesteuert hat“, berichtet Hoeck.

Bilanzsumme wächst um 7,1 Prozent

Die große Nähe der Bank zu Mitgliedern und Region schlägt sich auch in ihrer bilanziellen Entwicklung nieder. So erhöhte sich die Bilanzsumme um 7,1 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro. Die Kundeneinlagen stiegen um 5,7 Pro-zent auf 871 Millionen Euro. „Das Vertrauen unserer Mitglieder und Kunden ist hoch“, betont Vorstand Peter van Moerbeeck. „Die Pandemie führte 2020 zudem dazu, dass die Sparquote allgemein stieg. Das machte sich auch in unserem Einlagengeschäft bemerkbar.“ Inklusive Fondsanlagen, Wertpapierdepots und Bausparguthaben betreute die Bank zum Jahresende 2020 Kundengelder in Höhe von 1,54 Milliarden Euro, ein Plus von 6,4 Prozent. „Menschen, die 2020 größere Geldbeträge zur Seite gelegt haben, sollten sich – sofern noch nicht geschehen – Gedanken über eine langfristige Anlagestrategie machen“, empfiehlt van Moerbeeck. „Anlageinstrumente wie Aktien und Fonds stellen hier lohnende Alternativen zum Tagesgeldkonto dar. Das gilt im aktuellen Zinsumfeld ganz besonders.“ Auch im Kreditgeschäft erzielte die Genossenschaftsbank 2020 weiteres Wachstum. „Wir freuen uns sehr, dass den Einlagenzuflüssen 2020 ein Kreditzuwachs in vergleichbarer Höhe gegenübersteht. Unseren privaten und gewerblichen Kundinnen und Kunden stehen wir als verlässliche Finanzierungspartner zur Seite“, unterstreicht van Moerbeeck. Das Kundenkreditvolumen stieg um 8 Prozent auf 707 Millionen Euro. Zusammen mit den an die Partner der genossenschaftlichen Finanz-Gruppe vermittelten Darlehen liegt der Bestand bei 826 Millionen Euro, was einem Anstieg um 6,3 Prozent entspricht.

Gewerbliches und privates Kreditvolumen steigt

Gewerbliche Kunden schlossen Kredite im Volumen von rund 120 Millionen Euro neu ab, nach 91 Millionen Euro im Vorjahr. Auch bei Immobilienfinanzierungen verzeichnete die Genossenschaftsbank ein weiter zunehmendes Interesse. Das Volumen der neu abgeschlossenen Kredite belief sich 2020 auf 80,5 Millionen Euro, während es im Vorjahr 53 Millionen Euro waren. „Zugenommen haben vor allem die Investitionen in Modernisierung und Sanierung von Bestandsimmobilien. Wichtige Themen waren unter anderem Barrierefreiheit und Energieeinsparungen“, berichtet van Moerbeeck. „Unterstützung bieten hier auch die öffentlichen Förderbanken KfW und ISB. Unsere Kundinnen und Kunden beraten wir dabei, ob Fördermittel für sie in Frage kommen und wenn ja, welches Programm für sie optimal ist.“ Auch als Immobilienvermittlerin war die Genossenschaftsbank erneut sehr erfolgreich: Im gesamten Geschäftsgebiet wurden 80 Objekte mit einem Volumen von rund 15 Millionen Euro vermittelt. „Da es vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie zum Teil nur eingeschränkt möglich ist, Objekte persönlich zu besichtigen, haben wir unser Angebot einer 360-Grad-Online-Besichtigung massiv ausgebaut und können dies mittlerweile für fast alle Immobilien anbieten“, hebt van Moerbeeck hervor.

Überschuss auf dem sehr guten Niveau der Vorjahre

Besonders lobend äußerte sich Vorstand Dr. Michael Wilkes über die 209 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank, darunter 17 Auszubildende. „Dass wir so gut durch das vergangene Geschäftsjahr gekommen sind, verdanken wir ihrem vorbildlichen Einsatz und ihrer enormen Leistungsbereitschaft. Auch in der Corona-Krise gilt: Genossenschaftliches Bankgeschäft lebt vom Miteinander der Menschen in der Region – unabhängig davon, über welche Kanäle wir miteinander kommunizieren.“ Den Herausforderungen durch Pandemie und Niedrigzins zum Trotz erwirtschaftete die Bank einen Jahresüberschuss, der mit 3,1 Millionen Euro auf dem sehr guten Niveau der Vorjahre lag. Die Eigenkapitalkennziffer des Instituts liegt bei 18,5 Prozent und damit deutlich über den Anforderungen der Bankenaufsicht. „Das gibt uns Sicherheit und zugleich Spielraum für die Kreditvergabe“, unterstreicht Wilkes. Der Vertreterversammlung will die Bank empfehlen, den Mitgliedern wie im Vorjahr eine Dividende von 3 Prozent auszuschütten. „Dieser Satz liegt nach wie vor weit über dem aktuellen Zinsniveau“, betont der Vorstand.

Investitionen in zentrale Standorte

Trotz der steigenden Nutzung digitaler Banking-Angebote bleibt die Präsenz vor Ort für die Bank von hoher Bedeutung. Für 2021 sind umfangreiche Investitionen an zentralen Standorten geplant, sowohl in Cochem, wo eine Modernisierung der Gebäudestruktur ansteht, als auch in Bernkastel-Kues, wo die Kundenbereiche grundlegend modernisiert werden sollen. In den vergangenen Jahren flossen bereits über 7 Millionen Euro in die Modernisierung verschiedener Filialen. In der kommenden Vertreterversammlung soll wie angekündigt die Fusion mit der benachbarten Volksbank Hunsrück-Nahe zum 01.01.2022 zur Abstimmung gestellt werden. „Wenn uns unsere Vertreter dafür ihre Zustimmung erteilen, beginnt in der Folge die eigentliche Projektarbeit zur Vorbereitung der Fusion.“ erklärt Vorstandssprecher Michael Hoeck.

Luca-App

„Das Thema „Corona-Pandemie“ wird uns naturgemäß auch in den nächsten Monaten beschäftigen. Als Kreditgeber können wir derzeit aus dieser Situation heraus noch keine nennenswerten Kreditrisiken erkennen. Gleichwohl stellen wir fest, dass einige Unternehmer Rücklagen zur Bewältigung der Situation heranziehen müssen, die als Reserven oder für die persönliche Altersvorsorge gedacht waren.“ beschreibt Peter van Moerbeeck die Situation vieler Unternehmer im Hinblick auf die Corona-Situation. Nach Auffassung der Bank ist die Politik dringend gefordert Maßnahmen einzuleiten, um die Dauer und die Auswirkungen der Pandemie wirksamer einzuschränken. Neben einer Beschleunigung der Impfkampagne müssen auch neue Möglichkeiten genutzt werden, um den Menschen schrittweise einen Weg in Richtung mehr Normalität zu erlauben. Ein sehr vielversprechender Ansatz dabei könnte die flächendeckende Einführung und Unterstützung der „Luca App“ sein. Diese verfolgt das Ziel, Gesundheitsämter, Gastronomie und andere Betriebe durch eine sichere und einfache Nachverfolgung und frühe Unterbrechung der Infektionsketten zu entlasten, sodass Veranstaltungen stattfinden und Restaurants und Geschäfte öffnen können. Voraussetzung für eine sinnvolle und wirkungsvolle Umsetzung ist jedoch die Einbindung der Gesundheitsämter über die Schaffung der entsprechenden Schnittstelle.